ISE 2016

Ricoh präsentiert "Réception-as-a-Service"

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

An der ISE 2016 in Amsterdam hat Ricoh Neues aus seiner Videokonferenzsparte gezeigt. Darunter ein virtueller Empfang und ein Wearable der etwas anderen Art.

Letztes Jahr war Ricoh noch ein ISE-Neuling. Im zweiten Jahr in Amsterdam hat das Unternehmen seine Messe-Präsenz deutlich ausgebaut. Am Stand wurden die Besucher von einer virtuellen Réception empfangen.

Dabei handelte es sich um eine Kombination verschiedener bestehender Technologiefelder des Unternehmens: Video-Conferencing und Druckersysteme. Das ganze System ist dabei in einem konfigurierbaren Schalter verbaut.

Eine Réception für mehrere Unternehmen

Die VC-Lösung verbindet per Knopfdruck den Besucher mit einem Callcenter-Agent. Gemäss Abhinav Gandhi, Value Proposition Business Development Manager bei Ricoh Europe, kann ein einzelner Mitarbeiter so mehrere Empfangslösungen verwalten – auch von verschiedenen Unternehmen.

Ist er zugelassen, kann der Callcenter-Agent am Schalter für den Besucher die nötigen Badges oder etwa einen Lageplan ausdrucken. Eine Lösung ohne menschliche Interaktion sei denkbar, sagte Gandhi. Ein Mensch aus Fleisch und Blut könne aber flexibler reagieren. Zudem sei es einfach schöner, jemanden zum Plaudern am Empfang zu haben.

Einige Kunden würden die Lösung bereits verwenden. Der eigentliche Marktstart soll laut Gandhi aber später im Jahr erfolgen. Einen Preis konnte er nicht nennen, da Kunden die Lösung sehr stark an ihre Bedürfnisse anpassen können.

Workplace of Things

Der Stand selbst konzentrierte sich auf den Video-Conferencing(VC)-Lösungen und die interaktive Whiteboards des Herstellers. So zeigte Ricoh unter anderem den P3500, eine VC-Komplettlösung für KMUs. Das kleine kompakte Gerät verfügt über Kamera und Lautsprecher. Über eine HDMI-Schnittstelle lässt es sich mit einem Bildschirm verbinden.

Das Unternehmen erweitert dieses Jahr sein Sortiment an interaktiven Whiteboards mit neuen Grössen. So reicht das Angebot neu bis 21 Zoll kleine Geräte hinab. Diese seien eher für die Verwendung auf dem Bürotisch als im Konferenzzimmer gedacht.

Der Hersteller wollte mit dem Stand auch seine Idee des Workplace of Things demonstrieren – also dem Arbeitsplatz der Dinge. Die Displays verfügten etwa über NFC-Leser. So könne sich ein Nutzer mit seinem Badge am Gerät anmelden. Da die Zugangsberechtigung mittels NFC funktioniert, sei auch eine Anmeldung mit dem Smartphone denkbar.

Wearables als Konferenzlösung

An der ISE gab Ricoh ferner noch einen kleinen Ausblick auf seine Pläne. So will der Hersteller derzeit VC-Lösungen und Wearables kombinieren. Ein erster Prototyp zeigte Ricoh bereits. Dieser bestand aus einem Helm, an dem eine nach vorne gerichtete Kamera und ein kleines Display befestigt waren.

Die gezeigte Lösung sei jedoch ein früher Prototyp. Zudem richte sie sich an Nischenmärkte. Möglich sei etwa eine Ausführung mit einem Scanner. So könnten Logistikmitarbeiter Pakete einscannen, während sie diese tragen.

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