Internet der Dinge

Bosch baut eine eigene Cloud

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von Christoph Grau

Bosch wandelt sich immer mehr zum IoT-Unternehmen. Auf der "Bosch Connected World" hat die Firma eine eigene Cloud angekündigt. Das erste Rechenzentrum wird in Deutschland entstehen.

Das deutsche Grossunternehmen Bosch geht den nächsten Schritt in Richtung Internet der Dinge (IoT). Im Rahmen seiner IoT-Konferenz "Bosch Connected World" in Berlin gab das Unternehmen den Aufbau einer eigenen Cloud bekannt. "Die Bosch IoT Cloud ist das letzte Puzzleteil in unserer Softwarekompetenz. Wir sind jetzt ein Full-Service-Provider für Vernetzung und das Internet der Dinge", begründet Bosch-Chef Volkmar Denner den Schritt in einer Mitteilung.

Alles aus einer Hand

Nach eigenen Angaben ist Bosch damit das einzige Unternehmen weltweit, das alle drei Elemente des IoT unter einem Dach vereint. Ausser der physischen Technologie wie Sensoren und der Software kann das Unternehmen nun auch darüberliegende Dienste aus der Cloud anbieten. Zunächst wird die Cloud nur für die eigenen Lösungen offen sein. Ab dem nächsten Jahr will der Konzern die Cloud aber auch als Service für andere Unternehmen zur Verfügung stellen. Als ersten Standort für das Rechenzentrum wurde Stuttgart ausgewählt. Das Unternehmen erklärt dies mit den hohen Sicherheits- und Datenschutzstandards in Deutschland und Europa.

Zentrales Element der Cloud soll die "Bosch IoT Suite" sein. Mit dieser liessen sich vernetzte Geräte steuern und verwalten. Bereits heute seien mehr als fünf Millionen Geräte und Maschinen über die Bosch IoT Suite vernetzt.

Erste Anwendungsgebiete nennt Bosch auch schon. Beispielsweise könnten Heizungsinstallateure über die Bosch IoT Cloud jederzeit auf Heizungen zugreifen. Auch die Suche nach Störungen, inklusive Fehlerbehebung, sei so möglich. Die passenden Ersatzteile könnten so gleich mitgenommen werden, was dabei helfe, die Servicekosten zu senken. Weiter nennt Bosch noch Einsatzgebiete im Parkplatzmanagement und der Landwirtschaft.

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