Google Glass, Oculus Rift und unsere Zukunft im Internet of Things
Die Gruppe "Internet Briefing" lud am Dienstag zu einem Google-Glass-Event in die Brasserie Lipp in Zürich ein. Milos Radovic, Senior Consultat bei Namics, gab den Teilnehmern einen Überblick über die Möglichkeiten von Wearables, mit Fokus auf Google Glass und Oculus Rift.
Gestern hat die Erfahrungsaustauschgruppe "Internet Briefing" ihre Mitglieder zu einem Anlass in die Brasserie Lipp in Zürich eingeladen. Offizielles Thema des Abends war "Google Glass konkret". In einem circa 60-minütigen Referat setzte sich Milos Radovic, Senior Consultant beim IT-Dienstleister Namics, mit den Möglichkeiten des neuen Wearables vom Suchmaschinengiganten Google auseinander. Am Schluss präsentierte er dem Publikum live sowohl einen Google-Glass- als auch einen Oculus-Rift-Prototypen.
Um ins Thema einzusteigen, zeigte IT-Fachmann Radovic ein Bild seiner 4-jährigen Tochter, wie sie mit einem Google-Glass-Prototypen spielt. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass Wearables in Zukunft immer stärker unseren Alltag beeinflussen und die Kinder von heute mit diesen Geräten aufwachsen werden.
Internet of Things soll 2015 durchstarten
Danach präsentierte Radovic dem Publikum einige Analysen von Marktforschern, die davon ausgehen, dass sich das Internet der Dinge ab 2015 definitiv durchsetzen wird. Quasi um dies zu unterstreichen, zeigte er Fotos von verschiedensten Wearables, teils Protoypen, teils bereits auf dem Markt erhältliche, denen er ein grosses Marktpotential attestierte. Darunter befanden sich auch eher seltsam anmutende Geräte, wie zum Beispiel die T-Jacke, mit deren Hilfe sich Personen auf Distanz umarmen können sollen. Ausserdem sagte er, dass "im Rahmen von Tailored Ecosystems die Zukunft den Computer-Personen-Beziehungen" gehöre.
Ein Smartphone in Brillenform
Schliesslich wendete Radovic sein Interesse Google Glass zu. Er erklärte, dass es sich letztlich um ein Smartphone handle, das in ein Brillengestell integriert sei. Es blendet aus dem Internet bezogene Informationen ins Sichtfeld des Nutzers ein. Diese können mit Bildern kombiniert werden, die eine integrierte Digitalkamera aufnimmt. Bei der Darstellung der Informationen setzt Google auf das Prinzip Timeline. Dem Nutzer zeigt sich also eine fast unendlich lange, räumliche Reihenfolge, die durchgescrollt werden kann.
Programmieren für Google Glass
Radovic wandte sich in seinem Vortrag auch der Frage des Programmierens von Apps für Google Glass zu. Grundsätzlich gebe es hier keine grösseren Probleme. Wer für Android entwickeln könne, der könne es auch für das Google-Wearable. Natürlich gebe es aber Restriktionen, zum Beispiel durch die reduzierte Fläche zur Darstellung von Informationen. Diese sei kleiner als bei einem Smartphone. Software Engineer Christoph Bühler probierte für Namics das Programmieren für Google Glass aus und kreierte eine Nespresso-Kapsel-Erkennungs-App.
Im letzten Teil seines Vortrags präsentierte Radovic schliesslich eine Oculus Rift, die Virtual-Reality-Brille, die Mark Zuckerberg vor kurzem seinem Facebook-Imperium einverleibt hat. Er erklärte, dass diese tatsächlich das Gefühl eines Einstiegs in die virtuelle Welt vermittle. Mit dem neusten Prototypen könne man sich sogar "virtuell aus dem Fenster lehnen". Ein Problem sei allerdings, die "Simluator Sickness", das heisst ein starkes Übelkeitsgefühl, das durch die Benutzung der Oculus Rift bei vielen Nutzern hervorgerufen wird.
Die erste Version der Oculus Rift für Endkunden werde wohl 2015 auf den Markt kommen und in ihrer Form einer Skibrille gleichen, ergänzte Radovic. Der Kaufpreis solle nur um die 100 US-Dollar betragen. Ziel sei also die Herstellung eines Produktes für die breite Masse.
Zum Veranstalter
Die Erfahrungsaustauschgruppe Internet Briefing hat sich zum Ziel gesetzt, "Best Cases" für Geschäftsleitung, Marketing, Kommunikation und IT zu diskutieren und analysieren. Dabei soll die strategische Bedeutung des Internet für Unternehmen, und die dahinter liegenden Technologien im Zentrum der Analyse stehen. Die Gruppe veranstaltet pro Monat mehrere Anlässe an den Standorten Bern und Zürich. Eine Jahresmitgliedschaft kostet 250 Schweizer Franken und berechtigt zum Besuch der Events.

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