Mit Ray-Ban und Oakley

Meta stellt neue KI-Brillen vor

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von Seraina Huber und jor

Meta hat drei neue Smart Glasses vorgestellt: die zweite Generation der Ray‑Ban Meta, die sportorientierte Oakley Meta Vanguard und die Meta Ray‑Ban Display mit "Neural Band". Während der Live-Demo kam es allerdings zu Technikpannen.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Meta erweitert sein Sortiment an Datenbrillen um drei weitere Modelle: die neue Generation der klassischen Ray-Ban Meta; die Oakley Meta Vanguard und die Meta Ray-Ban Display. 

Für die zweite Generation der Ray‑Ban Meta verspricht das Unternehmen Videoaufnahmen in 3k-Auflösung, freihändiges Telefonieren und Nachrichtenversand sowie Echtzeitübersetzungen. Die Akkulaufzeit soll sich auf acht Stunden belaufen, doppelt so lang wie das Vorgängermodell. Die Brille ist in den Modellen Wayfarer, Skyler und Headliner verfügbar. Die Preise beginnen bei 429 Schweizer Franken, wobei Modelle mit Umgebungslichtanpassung 529 Franken kosten.

Als Nachfolger der Oakley Meta HSTN ist die Oakley Meta Vanguard erneut auf Sport und Outdoor ausgelegt. Meta verspricht eine Akkuzeit bis zu neun Stunden und 3k-Videoqualität mit Stabilisierung. So sollen auch bei sportlichen Aktivitäten und viel Bewegung wackelfreie Videos entstehen. Neu ist auch die Verbindung mit den Fitness-Apps Garmin und Strava möglich. Die Oakley Meta Vanguard kann man in den USA für 499 US-Dollar vorbestellen, am 21. Oktober soll sie auf den Markt kommen. Angaben zu Preis und Veröffentlichung in der Schweiz sind noch nicht bekannt.

Mit der Meta Ray-Ban Display und dem dazugehörigen "Neural Band" will Meta einen Blick in die Zukunft werfen. Das Armband mit integrierten EMG-Sensoren erlaubt die Bedienung durch Handgesten. Wörter liessen sich mittels Schreibbewegungen nachzeichnen und in Textnachrichten umwandeln, wie es Zuckerberg selbst auf der Bühne demonstrierte. Zudem zeigen die Displays der Brille Live-Untertitel während Gesprächen an - künftig sollen auch Übersetzungen möglich sein. Die Meta Ray-Ban Display ist ab dem 30. September zum Preis von 799 US-Dollar erhältlich. Schweizer Preise sind noch nicht bekannt.

Pannen und ein Inklusionsversprechen

Während der Live-Demo kam es allerdings zu Pannen: Zuckerberg scheiterte mehrmals beim Versuch, auf der Brille einen Videoanruf anzunehmen. Auch eine Live‑Demo, bei der ein Koch über eine Meta‑Brille von KI‑gestützten Anweisungen ein neues Gericht zubereiten sollte, misslang: Die Software sprang unaufgefordert zu den nächsten Arbeitsschritten, ohne die vorherige Anweisung abzuwarten. Schuld war angeblich die schlechte WLAN-Verbindung - so zumindest die Begründung von Zuckerberg. 

Meta betont in der Mitteilung, dass die Datenbrillen die Inklusion fördern sollen. Menschen mit Sehbehinderung könnten Metas AI Glasses nutzen, um ihre Umgebung unabhängiger zu erleben, verspricht der Social-Media-Konzern. Meta AI beschreibe ihnen die Umgebung, helfe beim Finden von Gegenständen oder beim Lesen von Lebensmitteletiketten. Die Partnerschaft mit Be My Eyes soll es denn auch ermöglichen, über die KI-Brillen und die Freisprechfunktion mit sehenden Ehrenamtlichen zu kommunizieren – zum Beispiel beim Einkaufen oder Kochen. 

Neues aus dem Metaverse

Abgesehen von neuen Brillen zeigte Meta auch ein aufgefrischtes VR-Angebot, darunter eine überarbeitete Horizon Engine. Sie liefere nun viermal schnellere Ladezeiten, unterstütze bis zu 100 gleichzeitig aktive Avatare in einem virtuellen Raum und ermögliche fotorealistische Szenen dank Gaussian Splatting, Cloud‑Rendering und Streaming. 

Parallel dazu startet das Meta Horizon Studio, ein neuer Editor‑ und Hub‑Bereich für Creator. Das Tool integriert die im Vorjahr eingeführten generativen KI‑Funktionen, mit denen sich Meshes, Texturen, Audio, Skyboxes und Typescript‑Code per Texteingabe erzeugen liessen. In Kürze folgt ein KI‑Agent, der mehrere Tools kombiniert und den Erstellungsprozess weiter beschleunigt.

Hyperscape Capture ist nun im Early‑Access‑Programm verfügbar. Mit einer Quest‑Brille soll man einen Raum in wenigen Minuten scannen und in eine fotorealistische 3‑D‑Umgebung verwandeln können. 

 

Meta hat übrigens angekündigt, mehrere Milliarden US-Dollar in neue KI-Rechenzentren zu investieren, um eine Superintelligenz zu entwickeln. Damit will sich das Unternehmen im KI-Wettlauf eine gute Ausgangsposition sichern. Lesen Sie hier mehr dazu.

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