Entwicklung und Support

Bundesarchiv sucht Anbieter für Onlinezugang

Uhr
von Christoph Grau

Das Bundesarchiv hat ein Projekt für den Onlinezugang auf seine Produkte ausgeschrieben. Der Anbieter soll den gesamten Lebenszyklus abdecken. Die Anforderungen sind hoch.

(Quelle: Wwikipedia/Sandstein/Gemeinfrei)
(Quelle: Wwikipedia/Sandstein/Gemeinfrei)

Mit dem Projekt "Viaduct" will das Bundesarchiv (BAR) in Bern eine digitale Archivierungsinfrastruktur aufbauen. Über das Portal Simap schrieb das BAR den Auftrag aus. Wie der Mitteilung zu entnehmen ist, soll das Projekt im vierten Quartal 2016 beginnen und zehn Jahre laufen.

"Sinn und Zweck der Ausschreibung ist die Auswahl eines kompetenten und zuverlässigen Anbieters, der einen geeigneten Onlinezugang auf Archivgut des BAR entwickelt und für diese Softwarelösung während 8 Jahren Wartungs- und Supportleistungen erbringt", heisst es in der Ausschreibung.

Begleitung während des gesamten Lebenszyklus

Das Projekt ist in mehrere Leistungen und Leitungszeiträume unterteilt. Der Zeitraum vom vierten Quartal 2016 bis zum vierten Quartal 2017 ist für die Detailkonzeption und Realisierung des Onlinezugangs vorgesehen. In den ersten drei Quartalen 2018 soll die Plattform eingeführt werden.

Wartung und Support, Lifecycle-Unterstützung sowie auch Verbesserung und Weiterentwicklung des Onlinezugangs zum BAR laufen vom vierten Quartal 2016 bis Ende 2026. Die letzte Leistung umfasst die Ausserbetriebnahme des Zugangs, wie auch die Migration und Ablösung in ein neues System.

Umfangreicher Anforderungskatalog

Es handelt sich um eine offene Ausschreibung gemäss dem GATT/WTO-Abkommen. An den Anbieter stellt das BAR zahlreiche Anforderungen. Unter anderem muss er über eine "genügende wirtschaftliche/finanzielle Leistungsfähigkeit" verfügen. Auch Erfahrungen in ähnlich grossen und komplexen Projekten fordert das BAR. Zudem müssten die am Projekt beteiligten Mitarbeitenden einer Personensicherheitsüberprüfung unterzogen werden.

Weiterhin verlangt das BAR umfangreiche Sprachkenntnisse der Supportorganisation. Die Supportmitarbeitenden müssen auf Deutsch und Französisch mündlich kommunizieren können. Auch vom Projektleiter werden ausgezeichnete schriftliche und mündliche Kenntnisse in beiden Sprachen gefordert.

Am Standort in Bern müsse der Anbieter zudem Workshops und regelmässige Meetings anbieten können. Laut der Ausschreibung sind Quellcodes sowie deren Dokumentationen an das BAR zur freien Verwendung abzutreten. Nicht betroffen sind davon Softwarekomponenten, bei denen "dies aufgrund bestehender Nutzungsrechte nicht möglich ist", heisst es weiter. Die Einreichungsfrist für Offerten endet am 13. Juli dieses Jahres.

Webcode
8018