MSM Research

Keydriver des nächsten Wachstumsschubs

Uhr | Aktualisiert
von Philipp A. Ziegler

Das Wachstum des ICT-Marktes hat sich in den vergangenen Jahren zusehends der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung angeglichen. Ohne die Cloud wären die Gesamtaufwendungen der Unternehmen für die ICT ins Minus gerutscht.

Philipp Ziegler, MSM Reseach.
Philipp Ziegler, MSM Reseach.

Einer kambrischen Explosion gleich hat sich das Angebot an Cloud-Diensten in den letzten Jahren massiv verbreitet und für Wachstumsraten deutlich über 30 Prozent gesorgt. Allerdings dürfte der Peak der prozentualen Zuwachsraten 2016/2017 erreicht sein. Und nicht zuletzt wird die steigende Verbreitung der Cloud-Services, insbesondere der Multi-Clouds (Mix aus internen und externen Private sowie Public Clouds) nicht nur für einen positiven Schub der ICT-Gesamtausgaben sorgen.

Cloud Computing lockte von Beginn an mit Einsparpotenzial im ICT-Betrieb. In der Realität führte dies bislang nicht an allen Betriebsfronten zu positiven, messbaren Erfolgen oder erfüllte die Erwartungen vollumfänglich. Letztlich aber wird die Mehrheit der Betriebsbudgets nicht mehr zulegen, sondern mit Blick auf den Kostendruck und die erwarteten Einsparungen eher schmelzen.

Den "schwarzen Löchern" Einhalt gebieten

Dahinter steckt die Absicht und auch grosse Herausforderung für die ICT-Verantwortlichen, den "schwarzen Löchern" im Betrieb Einhalt zu gebieten und Gelder für strategische Themen und Innovationen umzuschichten. Und damit gelangen wir zur Frage, wohin die Gelder verlagert werden sollen, beziehungsweise – mit Blick auf den Gesamtmarkt – was die Cloud in der Leaderposition als Wachstumstreiber ablösen wird. Die Antwort lautet, kaum überraschend: die Digitalisierung. Nun ist die Digitalisierung per se nicht neu und auch eher als Umbrella-Begriff zu verstehen. Dazu zählen Themen wie Internet der Dinge, M2M (Machine-to-Machine) oder auch Industrie 4.0. Das Internet der Dinge oder Internet of Things (IoT) – geprägt hat den Begriff Kevin Ashton (Entwickler von Standards für RFIDs) erstmals 1999 – wird in den kommenden Jahren massgeblich für den nächsten Wachstumsschub im ICT-Markt verantwortlich sein.

Massives Ausgabenwachstum im IoT-Bereich

Wir rechnen bereits im laufenden Jahr mit einem Plus der Ausgaben im Bereich IoT von über 40 Prozent, wobei sich die Spendings nicht ausschliesslich aus traditionellen ­ICT-Produkten und Services zusammensetzen, dazu ­gehören etwa auch Sensoren und Aktoren, die wir den elektronischen oder elektromechanischen Elementen ­zuordnen.

Auch wenn die eigentlichen, dazugehörigen ICT-Segmente wie Connectivity, Business Analytics, Business Process Management, Consulting, Sicherheit und die gesamten Integrations- und Implementierungsdienste im Vergleich zum Gesamtmarkt in ihrem Volumen noch eher marginal erscheinen, so werden die Ausgaben für die Realisierung von Digitalisierungsvorhaben ebenso rasch zu einer gesamtmarktbestimmenden Grösse anwachsen, wie dies das Cloud-Betriebsmodell bereits geschafft hat.

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