Richemont will mit Jack Mas Hilfe Chinas gut betuchte Käufer erreichen
Richemont und Alibaba wollen zusammen Onlineshops für Luxusgüter aufbauen. Sie sollen den Produkten des Genfer Luxuswaren-Konzerns den Weg zu den chinesischen Konsumenten ebnen. Der Anteil Chinas am Luxusmarkt steigt, und sie kaufen vermehrt online ein.
Richemont hat ein Joint Venture mit Alibaba verkündet. Wie Reuters berichtet, will der Genfer Luxuswaren-Konzern mit der Partnerschaft die Produkte seines Onlinehändlers Yoox Net-a-Porter (YNAP) auf den chinesischen Markt bringen.
Im Rahmen der Partnerschaft wollen YNAP und Alibaba zwei Mobile-Stores lancieren - für Net-à-Porter und Mr Porter. Alibaba werde die technologische Infrastruktur und das Marketing bereitstellen und darüber hinaus Zahlungen, Logistik und andere technologische Unterstützung übernehmen, schreibt die Nachrichtenagentur "AWP".
Richemont verfolge das Ziel, Chinas Luxus-Konsumenten - ein Drittel des Weltmarktes - auch Zuhause zu erreichen. Bislang hätten diese Uhren oder Juwelen im Ausland gekauft. Fallende Preise in China führten allerdings zu einer zunehmenden Bedeutung des Heimmarktes.
"Chinesische Kunden im In- und Ausland sind eine zunehmend wichtige Kundenbasis für Richemont, aber auch für die Luxusgüterindustrie als Ganzes. Unser digitales Angebot in China steckt aber noch in den Kinderschuhen", zitiert AWP Richemont-Verwaltungsratspräsident Johann Rupert. "Mit Alibaba möchten wir nun ein bedeutender Player im Online-Markt werden."
Einen weiteren Grund für den Schritt sieht Reuters im wachsenden Onlinehandel mit Luxusgütern. Um in diesem Fuss zu fassen, seien Partnerschaften mit lokalen Grössen notwendig. "Offen gesagt gibt es keinen Luxusgüterkonzern auf der Welt, der in Punkto Ökosystem mit Alibaba mithalten kann", wird Rupert weiter zitiert. Richemont hoffe durch den Deal auf mittelfristiges Umsatzwachstum.