FinTech-Lösung

Endlich wieder attraktive Zinsen in der Schweiz

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Mit der FinTech-Lösung von Deposit Solutions sollen Kunden über ihre Hausbank Zugang zu den besten Einlagenangeboten mitattraktiven Zinsen im Markt erhalten, ohne dafür die Bank wechseln zu müssen. Das 2011 in Hamburg gegründete Unternehmenexpandiert nun auch in die Schweiz. Auch Schweizer Banken können von der Lösung des FinTechs profitieren.

Die Deposit-Solutions-Open-Banking-Innovation: "Win-Win-Win" Situation für Produktbanken, Kundenbanken und Privatanleger
Die Deposit-Solutions-Open-Banking-Innovation: "Win-Win-Win" Situation für Produktbanken, Kundenbanken und Privatanleger

Nach Uber, Airbnb, Netflix und Spotify findet auch im Finanzsektor eine grundlegende Veränderung statt. Die Transformation ergibt sich durch neues Kundenverhalten, neue Kundenerwartungen, technologischen Fortschritt und einen veränderten regulatorischen Rahmen. Drei Punkte stechen dabei hervor :

  1. Kunden, die sich an moderne Lebenswirklichkeiten in anderen Bereichen gewöhnt haben, erwarten eine ähnliche Nutzerfreundlichkeit auch bei Finanzdienstleistungen, wie etwa eine grosse Auswahl anbieterunabhängiger Angebote von marktführenden Produkten.

  2. Die Verbreitung neuer Technologien schafft Raum für neue Konzepte und Lösungen, die zuvor nicht möglich waren, und ermöglicht Akzeptanz in der Breite.

  3. Regulatorische Initiativen unterstützen die Öffnung des Finanzsektors als explizites politisches Ziel. Richtlinien, wie beispielsweise PSD2 in der Europäischen Union, sollen Transparenz und Wettbewerb schaffen beziehungsweise fördern und somit den Kundennutzen steigern.

Im Zuge dieser Entwicklungen sah Deposit Solutions die Chance für die digitale Transformation des Einlagengeschäfts mit Tages-, Termin- und Festgeldern. Seit vielen Jahren können Bankkunden in verschiedenen anderen Bereichen im Rahmen von offenen Plattformen Produkte von Drittanbietern über die bestehende Bankbeziehung erhalten, zum Beispiel Anlagefonds. Im Bereich des Einlagengeschäfts gab es hingegen keine vergleichbare Lösung, die es Kundenbanken ermöglichte, ihren Kunden über gegenwärtige Bankverbindungen Einlagenprodukte mit Festgeldzinsen von Drittbanken anzubieten. Stattdessen mussten Kunden, die andere Einlagenprodukte wünschten, neue Konten bei anderen Anbietern eröffnen. Durch die somit steigende Anzahl der Kontobeziehungen entstand dem Kunden ein erheblich höherer zeitlicher Aufwand. Für Kundenbanken wiederum besteht die Gefahr, die Kundenbeziehung ganz oder in Teilen zu verlieren.

Vor sieben Jahren lancierte Deposit Solutions eine Open-Banking-Lösung, um den 50-Billionen- Euro-Markt für das globale Einlagengeschäft offener und effizienter zu gestalten. Das Unternehmen etablierte seine B2B-Plattform für Einlagen als Standard unter europäischen Banken.

Mittlerweile ist Deposit Solutions zu einem über 250-köpfigen Team herangewachsen und nun auch mit einem eigenen Team in der Schweiz präsent, wo es hiesige Banken für den Einsatz seiner Plattform gewinnt. Die erste Partnerbank in der Schweiz ist die Hypothekarbank Lenzburg, eine börsenkotierte Schweizer Universalbank und Vorreiterin im Digital Banking.

Dabei hat die Open-Banking-Plattform für den Einlagenmarkt den Proof of Concept mit der proprietären B2C-Vermarktung über seine eigenen Onlineportale bereits erbracht. Dies konnte das Unternehmen vor kurzem unter Beweis stellen, als es mit seinen B2C-Marken die 10-Milliarden- Euro-Marke an vermittelten Einlagen knackte. Hinzu kommt, dass bereits zahlreiche Kooperationen mit namhaften Banken im In- und Ausland geschlossen wurden. Mit derselben Ambition startet das Unternehmen in der Schweiz, um den mehr als 1 Billion Schweizer Franken umfassenden schweizerischen Einlagenmarkt zu erobern und weitere Partnerbanken an seine Plattform anzuschliessen.

 

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Interview mit Thomas von Hohenhau, Chief Client Officer und Managing Director Schweiz, Deposit Solutions


 

In Bezug auf das aktuelle Niedrigzinsumfeld bieten wir sowohl Anlegern als auch Partnerbanken einen Weg aus der Tristesse-

 

Warum hat sich Deposit Solutions gerade den Einlagenmarkt als Geschäftsfeld ausgesucht ?

Thomas von Hohenhau : Spareinlagen sind eines der weltweit wichtigsten Finanzprodukte. In Europa halten Anleger umgerechnet über 10 Billionen Franken in Spareinlagen, und das weltweite Gesamtvolumen beläuft sich auf mehr als 50 Billionen Franken. Trotz dieses immensen Umfangs hat es in diesem Markt in den letzten Jahrzehnten keine bedeutende Innovation mehr gegeben. Kunden und Banken verlangen aber digitale Angebote, die Anlegern auf effiziente Weise Zugang zu attraktiven Zinsen verschaffen und Banken neue Märkte und Kunden erschliessen. Unsere Open-Banking-Technologie ermöglicht ein solches digitales Angebot im Einlagenmarkt. Mit unserer Plattform setzen wir einen Industriestandard für Spareinlagen und schaffen eine neue Infrastruktur für den Einlagenmarkt, wovon Banken ebenso wie Anleger profitieren.

 

Warum ist die Schweiz ein interessanter Markt für Deposit Solutions?

Der Schweizer Einlagenmarkt ist mit mehr als 1 Billion Franken von enormer Grösse. Zudem hat die Schweiz gemäss aktuellen Erhebungen der OECD die höchste Haushaltssparquote in ganz Europa. 2016 war die Sparquote der Schweiz mit 18,79 Prozent beinahe doppelt so hoch wie im europäischen Land mit dem zweithöchsten Wert – Deutschland ( 9,69 Prozent ).

Ein weiterer attraktiver Aspekt des Schweizer Marktes ist, dass er sich nicht nur durch grosse Volumina in Schweizer Franken auszeichnet, sondern auch durch bedeutende Einlagen in Euro und US-Dollar. In Bezug auf das aktuelle Niedrigzinsumfeld bieten wir sowohl Anlegern als auch Partnerbanken einen Weg aus der Tristesse. Für Anleger haben wir ein Portfolio an Banken aufgebaut, die Schweizer Privatanlegern attraktive Zinsen für Festgeldanlagen zahlen. Für Banken, die über unsere Plattform Einlagenprodukte von Drittbanken anbieten, entsteht ein neues Instrument zur Steuerung der selbst gehaltenen Liquidität. Überschüssige flüssige Mittel von Privatanlegern, die Banken aktuell in grossen Mengen zu negativen Zinssätzen bei der Nationalbank anlegen müssen, können dank unserer Lösung in die Bilanzen von Drittbanken gesteuert werden.

 

Welche anderen Vorteile erhalten Schweizer Banken bei einer Zusammenarbeit mit Deposit Solutions ?

Schweizer Banken haben signifikante Vorteile im Hinblick auf die Kundenbeziehung. Eine Bank, die ihren Kunden unsere Lösung anbietet, wird zwangsläufig zu einem der besten Anbieter in einer der wichtigsten Produktkategorien. Das liefert ein starkes Argument für die Kundenakquise. Ausserdem wird gleichzeitig die Beziehung zwischen der Bank und ihren bestehenden Kunden gestärkt, was dazu führt, dass zufriedene Kunden einen grösseren Teil ihrer flüssigen Mittel zu ihrer Hausbank verlagern. Des Weiteren können Einlagenprodukte mit unserer Lösung bequem ausgewählt und verwaltet werden, was das Kundenerlebnis erheblich verbessert. Abgesehen von dieser qualitativen Komponente gewinnen unsere Partnerbanken auch auf monetärer Ebene. Durch unsere Lösung entsteht für sie eine zusätzliche Ertragsquelle auf einem Asset, mit dem sie zuvor kaum Erträge erwirtschaften konnten oder in einem Niedrigzinsumfeld sogar teilweise Verluste in Kauf nehmen mussten.

 

Wie können Privatbanken und externe Vermögensverwalter (EVVs) von Ihrer Lösung profitieren ?

Für ihre Kunden wollen Privatbanken sowie EVVs für alle Anlageklassen Beratung bieten. Jedoch halten ihre Kunden typischerweise ein Drittel ihres Vermögens in Cash, für das es vor unserer Lösung keine attraktiven alternativen Anlagemöglichkeiten gab. Damit war ein Drittel des Vermögens nicht variabel investierbar. Dieser Zustand wird durch unsere Lösung aufgehoben, und Privatbanken sowie EVVs können sich wieder selbstbewusst als ganzheitliche Berater positionieren. Ausserdem können sie Performance auf den Cash-Beständen erzielen und so die Gesamtperformance des Kundenportfolios verbessern. Zudem ermöglicht unsere Plattform einen Portfolioansatz, da der Berater die Cash-Bestände seiner Kunden auf beliebig viele Einlagenprodukte von Drittbanken verteilen kann. Dies erlaubt, den gesamten Cash-Bestand eines Kunden zu diversifizieren und trotz des hohen Volumens vollständig abzusichern.

 

Wie sicher sind die Einlagen von Schweizer Anlegern, wenn sie sich auf ihrer Plattform für Produkte ausländischer Banken entscheiden ?

Sämtliche unserer angebotenen Festgeldprodukte sind durch gesetzliche Vorschriften umfassend geschützt. Einlagen bei Schweizer Banken sind durch das nationale Einlagensicherungssystem esisuisse bis zu einem Gegenwert von 100 000 Franken pro Bank und Kunde abgesichert. Schweizer Privatanleger, die in attraktive Festgeldprodukte im europäischen Ausland investieren, sind dabei wie Europäer ebenfalls abgesichert. Die europäische Einlagesicherung schreibt eine Absicherung der Spareinlagen von mindestens 100 000 Euro pro Bank und Kunde gesetzlich vor.

 

Welche nächsten Schritte planen Sie mit Deposit Solutions in der Schweiz?

Zum einen widmen wir uns in den nächsten Monaten dem Ausbau unserer B2C-Plattform Savedo.ch. Zum anderen werden wir weitere Schweizer Banken in unser Netzwerk aufnehmen. Ein nächster wichtiger Meilenstein für uns ist die Zusammenarbeit mit EVVs. Sowohl sie als auch ihre Kunden profitieren von der Partnerschaft mit Deposit Solutions. Nebst alldem haben wir intern noch weitere grosse Projekte für die Schweiz in Planung, von denen man in den kommenden Monaten sicher hören wird.

 

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Über Deposit Solutions

 

Das 2011 gegründete FinTech-Unternehmen Deposit Solutions hat es sich zur Aufgabe gemacht, den globalen Einlagenmarkt zu transformieren. Bereits heute verbindet die Open-Banking-Plattform Banken aus 16 europäischen Ländern, darunter namhafte Institute wie die Deutsche Bank, Close Brothers oder Töchter von Credit Agricole, Société Générale, und Fidelity. Mit den bisherigen Partnerschaften erreicht Deposit Solutions heute bereits 30 Millionen Privatanleger, die Einlagen von über 1 Billion Euro bei ihren Kundenbanken halten. Deposit Solutions schloss im August 2018 seine aktuelle Finanzierungsrunde ab. Hauptinvestor ist seither das internationale Private-Equity-Unternehmen Vitruvian Partners. Zusätzlich beteiligen sich die schwedische Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft Kinnevik sowie bestehende Gesellschafter, darunter auch Deposit Solutions’ erster institutioneller Investor e.ventures. Insgesamt wurden in dieser Runde 100 Millionen US-Dollar investiert. Mit dieser Finanzierungsrunde erreicht Deposit Solutions eine Bewertung von 500 Millionen US-Dollar. (Quelle : Deposit Solutions)

 

 

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