Digital Signage und Pro-AV in Amsterdam

ISE 2019: Ricoh zeigt riesiges Whiteboard, das Schatten spürt

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von Coen Kaat

An der ISE in Amsterdam hat Ricoh ein neues, interaktives Whiteboard präsentiert. Das grösste des Herstellers. Für die Touch-Funktionalität setzt es nicht auf das übliche Infrarot, sondern auf die sogenannte Shadowsense-Technologie.

Wenn der Frühling kommt, ist Amsterdam, sofern man dem bekannten Lied glauben darf, voll mit Tulpen. Kurz zuvor – jedes Jahr Anfang Februar – stehen jedoch auch Displays aller Grössen und Arten im Fokus. Dann lockt die Digital-Signage- und AV-Fachmesse ISE Besucher aus aller Welt in die niederländische Hauptstadt.

2019 fand die ISE vom 5. bis zum 8. Februar statt. Dass es dabei um mehr als Displays und Projektoren geht, zeigte etwa Ricoh. Das japanische Unternehmen stellte seine Neuheiten in Halle 11 aus.

Prominent vertreten am Stand war das neue, interaktive Whiteboard des Herstellers. Das grösste, das Ricoh bisher lanciert hat. Das 86 Zoll grosse 4k-Display verfügt über eine spezielle Touch-Technologie: die Shadowsense-Technologie. Hierzu sind kleine Lichtquellen- und Lichtsensoren rund um das Display verbaut. Diese sehen und reagieren auf den Schatten eines Fingers, noch bevor dieser den Bildschirm berührt.

Christian Funke, Business Development Manager CS / ITS von Ricoh Schweiz. (Source: Netzmedien)

Das Prinzip ist vergleichbar mit den üblicheren Infrator-Touch-Displays. "Die sind in der Regel aber viel empfindlicher und fehleranfälliger", sagte Christian Funke, Business Development Manager CS / ITS bei Ricoh Schweiz.

Kein Laptop nötig

Office 365 ist bereits integriert. So könnten Nutzer Meetings einfacher und effizienter starten. Ein Benutzer müsse sich mit seiner Smartcard anmelden und schon sei er in seinem Outlook-Profil und die Sitzung könne beginnen. Alle benötigten PDF- und Powerpoint-Dateien sind im Outlook hinterlegt.

Eine Anbindung an Onedrive ermöglicht es dem Nutzer, weitere Files auf das Whiteboard herunterzuladen. Ein Laptop sei während des ganzen Meetings demnach nicht mehr nötig.

Ricoh, Logitech und Crestron im Bundle. (Source: Netzmedien)

Die Whiteboards des Herstellers sind auch im Bundle erhältlich. Hierfür greift Ricoh auf sein Partnernetzwerk zurück. "In Zusammenarbeit mit unseren Partnern wollen wir der AV-Integrator auf dem Markt werden", sagte Funke.

So kann man etwa ein Ricoh-Whiteboard zusammen mit der Konferenzkamera Meetup von Logitech und dem UC-System Mercury von Crestron im Gesamtpaket kaufen. Das Bundle gibt es auch mit einem LG-Display anstelle des Whiteboards.

Lageplan und Raumbuchungs-Tool in einem

Der Ansatz mit Partnern zieht sich durch das ganze Sortiment. Zusammen mit Partnern wolle Ricoh das gesamte Arbeitsumfeld abdecken. In einer Demo präsentierte das Unternehmen ein weiteres Beispiel hierfür. Die Demo zeigte, wie ein Whiteboard auch für Besuchermanagement genutzt werden kann. Über das Display könnten Nutzer etwa einchecken, eine Wegbeschreibung anzeigen lassen oder einen Receptionisten anrufen.

Die Software, welche die Warteschlange der eingehenden Anrufe verwaltet, kommt von Ricoh. Der interaktive Lageplan von einer Partnerfirma. Der Screen zeigt auch, wo einzelne Mitarbeiter arbeiten und wo die nächstgelegenen freien Meetingräume sind. Die Räume lassen sich sogleich reservieren und die Mitarbeiter zum Meeting einladen – alles auf dem selben Screen.

Besucherbegrüssung, Lageplan, Personenfinder und Raumbuchung in einem Display. (Source: Netzmedien)

Ricoh und Partner Flowscape arbeiten derzeit an einer Version, die nicht nur den Arbeitsplatz, sondern den Aufenthaltsort der einzelnen Mitarbeiter anzeigt. "Datenschutz ist da natürlich ein Thema", sagte Funke. Grundsätzlich seien diese Funktionen daher deaktiviert. Auf Wunsch des Unternehmens wird das Feature aktiviert. Doch jeder Mitarbeiter müsse selbst entscheiden und bestätigen, ob seine Daten angezeigt werden oder nicht. In der Schweiz prüft Funke derzeit noch, wie gross die Nachfrage nach derartigen Lösungen ist.

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