IDC-Report

Smartphones verkaufen sich schlechter

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Das Versandvolumen von Smartphones war im 1. Quartal 2019 rückläufig. Bereits 2018 lieferten die Hersteller weniger Smartphones aus als noch im Vorjahr. Ein Grund könnte die baldige Einführung von 5G-Geräten sein.

(Source: Sergey Nivens / Fotolia.COM)
(Source: Sergey Nivens / Fotolia.COM)

Im ersten Quartal 2019 sind 310,8 Millionen Smartphones ausgeliefert worden. Das geht aus dem Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker der International Data Corporation (IDC) hervor. Im Vergleich zum Vorjahr sei das Versandvolumen damit um 6,6 Prozent zurückgegangen. Bereits 2018 seien die Lieferungen im Vergleich zu 2017 um 4,1 Prozent rückläufig gewesen.

Als möglichen Grund nennt Anthony Scarsella, Research Manager bei IDCs Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker, dass Konsumenten ihre Telefone länger behielten. Es bestünde wenig Anreiz, ein neueres, teureres Modell zu kaufen. Die bevorstehende Einführung von 5G-Handys könnte dazu führen, dass die Verbraucher warten, bis sowohl die Netzwerke als auch die Geräte zur Prime Time im Jahr 2020 fertig seien.

Apple sackt ab

Geografisch betrachtet sei es der US-amerikanische Markt, der im 1. Quartal 2019 den stärksten Teil des Abschwungs erlebte habe. Ein Grund dafür sind laut IDC die Herausforderungen, mit denen Apple zu kämpfen hatte. Die Auslieferung von iPhones sei im ersten Quartal 2019 auf 36,4 Millionen Einheiten gesunken.

Dies entspreche einem Rückgang von 30,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Preissenkungen in China während des gesamten Quartals sowie günstige Trade-In-Geschäfte in vielen Märkten reichten nicht aus, um die Verbraucher zum Upgrade zu bewegen.

Huawei steigt auf

Nur Huawei habe Volumen und Marktanteil steigern können. "Es wird immer deutlicher, dass Huawei sich darauf konzentriert, seine Position in der Welt der mobilen Geräte auszubauen, wobei Smartphones das führende Pferd sind", lässt sich Ryan Reith, Program Vice President bei den Worldwide Mobile Device Trackers von IDC, in der Studie zitieren.

Huawei habe den Absatz um 50 Prozent steigern können. Dies schliesse die Lücke zum Marktführer Samsung.

Auch andere chinesische Hersteller sind auf dem Vormarsch. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Samsung bleibt Nummer 1

Samsung habe im 1. Quartal 2019 bei einem Versand im Wert von 71,9 Millionen Einheiten einen Mengenrückgang von 8,1 Prozent verzeichnet. Dies habe aber trotz Huaweis Aufschwung ausgereicht, um Samsung an der Spitze des Marktes zu halten.

Die kürzlich eingeführte Galaxy-S10-Serie habe sich im Laufe des Quartals gut verkauft. Trotzdem sei es für Samsung wichtig, den Fokus auf seine mittelständischen Produkte nicht zu verlieren.

Die Redaktion hat das Galaxy S10+ im Hands-on getestet. Wie das Gerät im Test abschnitt, lesen Sie hier.

Auch Xiaomi verkauft weniger

Xiaomi habe im ersten Quartal ein Volumen von 25 Millionen ausgelieferten Einheiten erreicht. Dies entspreche einem Rückgang von 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert.

Asien/Pazifik (ohne Japan) sei nach wie vor die wichtigste Region, wobei China, Indien und Indonesien den Grossteil des Volumens ausmachten. Indien sei dabei das einzige Land gewesen, in dem Xiaomi seine Lieferungen habe steigern können.

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