Fabien Moine, Head of Sales & Marketing bei Roomz, im Interview

Fabien Moine: "Digitale Raumbeschriftungen erhöhen Effizienz und Zufriedenheit"

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von Coen Kaat

Zu Digital Signage zählen ausser grossen digitalen Werbe- und Informationsflächen zum Beispiel auch Raumbeschriftungen. Welche Vorteile eine digitalisierte Raumbeschriftung haben kann, ­erklärt Fabien Moine, Head of Sales & Marketing bei Roomz.

Fabien Moine, Head of Sales & Marketing bei Roomz (Source: auftraggeber/kunde gem. vereinbarung)
Fabien Moine, Head of Sales & Marketing bei Roomz (Source: auftraggeber/kunde gem. vereinbarung)

Warum sollte ein Unternehmen seine Raumbeschriftungen digitalisieren?

Fabien Moine: Viele Unternehmen haben dem Management ihrer Räume jahrelang zu wenig Beachtung geschenkt. Jetzt stellen sie fest, dass die unprofessionelle oder gar manuelle Raumverwaltung ein Kostentreiber sowie ein Zeitfresser ist und die Einführung moderner Arbeitsformen erschwert. Die richtige Information am richtigen Ort schafft Klarheit. Eine Raumbeschriftung gibt Auskunft darüber, ob der Raum aktuell frei ist und falls ja, bis wann. So lassen sich unnötige und lästige Störungen und Diskussionen in den Gängen vermeiden. Ein intelligentes Raumbuchungssystem mit integriertem Sensor hilft zudem dabei, die Raumauslastung zu steigern und die Anzahl Ghost Meetings zu reduzieren.

Wie können digitale Raumbeschriftungen die ­Produktivität der Mitarbeiter erhöhen?

Viele Mitarbeitende verlieren enorm viel Zeit mit dem Suchen eines freien Raumes, zum Beispiel für ein spontanes Meeting, wenn das von ihnen reservierte Sitzungszimmer besetzt ist. Die digitale Raumbeschriftung verhindert solche Missstände: Wenn ein Raum frei ist, dann kann man ihn ad hoc benutzen. Wenn ein Meeting in einem reservierten Raum früher beendet ist, gibt man den Raum wieder frei. So finden die Mitarbeitenden einfacher einen Raum für spontane Meetings, sie sind weniger frustriert, ersparen sich unnötige Leerläufe und auch die schon erwähnte Anzahl an Ghost Meetings wird deutlich reduziert. All das führt zu einer besseren Raumauslastung und optimiert das individuelle Zeitmanagement.

Was für Unternehmen könnten von digitalen Raumbeschriftungen profitieren?

Alle Firmen, die Sitzungszimmer haben und diese besser verwalten wollen, können von digitalen Raumbeschriftungen profitieren. Mit dem Einsatz von Unified Communications und Collaboration steigt zusätzlich das Bedürfnis nach kleinen Sitzungszimmern. Dies erkennt man auch daran, dass viele Firmen in neues Equipment wie Smart Screens investieren. Und wenn man schon in Equipment für Sitzungszimmer investiert, dann sollte man auch dafür sorgen, dass dieses gut ausgelastet ist.

Profitieren auch KMUs von solchen Raumbeschriftungen, oder lohnt sich die Anschaffung hier nicht?

Jedes Unternehmen, das seine Sitzungszimmer besser verwalten und nutzen möchte, sollte eine solche Lösung in Betracht ziehen. Die Grösse spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Es geht vielmehr um Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit. Eine solche Lösung kostet auf fünf Jahre berechnet weniger als 1000 Franken pro Sitzungszimmer, optimiert aber die Nutzung der Räume vom ersten Tag an.

Aus welchen Bereichen kommt derzeit die grösste Nachfrage?

Zurzeit erwerben Kunden aus allen möglichen Branchen solche Lösungen: NPO, Industrie, ICT und andere. Dennoch kommt die grösste Nachfrage definitiv aus dem Finanzsektor. Bei Banken und Versicherungen ist der Bedarf an intelligenten Raumbuchungssystemen besonders gross. Auch öffentliche Verwaltungen und Schulungseinrichtungen haben Interesse.

Weshalb setzen Sie auf E-Paper-Displays und stecken nicht einfach ein iPad an die Wand?

Eine E-Paper-Lösung verlangt keine Verkabelung und ist somit sehr einfach zu installieren. Zudem ist sie unendlich skalierbar und auch flexibel einsetzbar. Eine Firma kann sehr einfach mit einigen Displays starten und schauen, wie sich die Benutzerakzeptanz verhält. Zusätzlich dazu verbraucht eine E-Paper-Lösung rund 10 000 Mal weniger Strom als übliche Tablets und ist somit aus ökologischer Sicht ideal. Schliesslich wurde ein iPad bezüglich Dauereinsatz, Stromverbrauch und Sicherheit nicht für einen 24/24- und 7/7-Einsatz als Türschild konzipiert.

Wie kommen die Signale zu den Displays?

Die Displays sind mit dem Wi-Fi des Kunden verbunden und können von einem Server ein Bild herunterladen und abbilden. Es müssen somit keinerlei zusätzliche Antennen installiert werden.

Inwiefern sind die WLAN-fähigen Displays ein ­IT-Sicherheitsrisiko?

Die Displays unterstützen sämtliche Wi-Fi-Standards wie WPA2 Personal, aber auch WPA2 Enterprise mit Zertifikaten. Diese Protokolle und Verschlüsselungen sind Industriestandard und gelten als sicher. Zudem hat ein Display kein Betriebssystem wie iOS oder Android integriert und es werden keinerlei Daten auf dem Display selbst gespeichert. Die aktuelle Agenda wird jeweils vom Server als PNG-Bild direkt an die Displays gesendet und angezeigt. Somit ist eine hohe Sicherheit gewährleistet.

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