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Cloud für KMUs: (K)Eine Frage der Ressourcen

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von Kurt Ris, CEO, Everyware

Für den Weg in die Cloud(s) stellt sich für KMUs rasch die zentrale Frage, ob bestehende IT-Kompetenzen in der ­Organisation genutzt werden können oder ob vollständig neues Know-how aufgebaut werden muss. Kann ein bereits intern bekannter Technologie-Stack weiterhin eingesetzt werden?

Kurt Ris, CEO, Everyware. (Source: zVg)
Kurt Ris, CEO, Everyware. (Source: zVg)

Bereits eingesetzte Virtualisierung-Stacks der bestehenden internen IT-Lösung, die on Premise und in der Cloud zur Verfügung stehen, können für KMUs ein ressourceneffizienter Weg in die Cloud sein. Dies bietet Vorteile wie Integrationsfähigkeit, Inter­operabilität, Sicherheit, Kostenoptimierung und Flexibilität. Auch wird einem Vendor Lock-in beziehungsweise Abhängigkeiten von externen Dritten oder proprietären Technologien entgegengewirkt.

AWS, Google vs. VMware

Die Cloud-Landschaft kann in interne Private-, in Public Clouds und solche, die sowohl private und public verfügbar sind, eingeteilt werden. Bei internen Cloud-Plattformen sind VMware, Microsoft Hyper-V und Openstack führend. Bei externen Public Clouds dominieren Hyperscaler wie AWS, Azure oder Google, die mit vielen proprietären Funktionen ihrer Services aufwarten. Die Technologie erlaubt kein «Make-or-Buy», die Services sind nicht als interne Lösung verfügbar. Diese Public Clouds weisen somit hohe Eintrittshürden und einen Vendor Lock-in auf. Das notwendige Know-how für eine professionelle Nutzung ist hochspezifisch und meist in den KMUs kaum vorhanden.

Hyperscaler beeindrucken durch Leuchtturmprojekte von global genutzten Applikationen wie CNN, Amazon Webshop oder Netflix. Die IT-Realität von Schweizer KMUs sieht jedoch anders aus. Es gibt eine breite Applikations- und Technologielandschaft, die sich nicht ohne erheblichen Aufwand in die Cloud schieben lässt. Die Transition in die Cloud ist ein komplexer Prozess, die wenigsten starten auf der grünen Wiese.

Für KMUs ist es ratsam, sich beim Weg in die Cloud strategisch an den verfügbaren und notwendigen IT-Kompetenzen zu orientieren. Bereits bekannte, in der Organisation genutzte und zukunftsfähige Technologie-Stacks und IT-Systemumgebungen (z.B. VMware) haben einen grossen Impact auf Planbarkeit, Kosten, Risiko und Zeit sowie die Kombination von internen und externen Plattformen. Ein durchgängiger, identischer Virtualisierung-Layer kann grosse Vorteile mit sich bringen. Aber nur, wenn hinsichtlich Funktionalität, Ausbaufähigkeit und Kosten keine Einbussen zu erwarten sind.

Lokale Partnerschaft mit IT-Expertise

Gartner empfiehlt, sich für den Weg in die Cloud auf einen Haupt-Provider festzulegen und dessen Dienste nach Bedarf um Services der Wettbewerber zu ergänzen, auch, um einen totalen Vendor Lock-in zu verhindern. Anders als Konzerne können KMUs meistens nicht auf unzählige interne IT-Spezialisten und grosse Budgets zurückgreifen. Anforderungen an einen Cloud-Provider für KMUs:

  • Breites Engineering-Know-how mit entsprechenden technischen Zertifizierungen

  • Dedizierte, lokale Ansprechpartner, dieselbe Sprache, gleiche Zeitzone

  • SLAs mit Leistungs- und Verfügbarkeitsgarantien

  • Breites Angebot von Managed IT-Services

  • Verständnis der Kundenanforderungen mit Branchenreferenzen

  • Zertifizierungen auf Unternehmensebene (z.B. ISO 27001, ISAE 3000, Finma)

  • Lokale Infrastruktur, Datenstandort(e) Schweiz

  • Rechts- und Datensicherheit durch Schweizer Unternehmensverhältnisse

  • Commitment zur Kostentransparenz

Die Vorteile der Cloud sind nicht grossen Organisationen vorbehalten. Ein KMU sollte Schritt für Schritt in die Cloud gehen, dabei die Vorteile der Hyperscaler-Angebote durchaus nutzen und wo sinnvoll, einsetzen. Ein Technologie-Layer wie VMware ist sowohl intern wie public verfügbar. Dies sorgt für Effizienz und lässt Optionen für die Zukunft offen. Ein lokaler Cloud-Anbieter kann bei entsprechender Expertise und breitem Technologie-Know-how professionell unterstützen.

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Verbrauchsbasierte On-Demand-Modelle sind nicht zwingend attraktiv

Bestehende Virtualisierungs-Stacks helfen KMUs beim Schritt in die Cloud. Was Unternehmen bei der Entscheidung für ein Cloud-Modell beachten müssen und welche Fehler sie dabei machen können, erklärt Kurt Ris, CEO von Everyware, im Interview. Interview: Oliver Schneider

Sie schreiben im Fachbeitrag, dass bestehende Virtualisierungs-Stacks KMUs beim Schritt in die Cloud helfen. Warum ist das so?

Kurt Ris: Ein Beispiel: Viele Unternehmen nutzen intern bereits VMware als Virtualisierungstechnologie. Wird diese Technologie auch in der externen Cloud erneut eingesetzt, können erstens virtuelle Server- und Storageobjekte ohne Neuinstallation migriert, und zweitens konzeptionelle und operative Arbeiten in einer bereits vertrauten Technologie-Denkwelt realisiert werden. Zudem lassen sich Hybrid-Modelle mit internen und externen Plattformen und mit dem gleichen Know-how effizient betreiben.

Weshalb ist die Nutzung von Public Clouds so anspruchsvoll, was das Know-how der Nutzerfirmen anbelangt?

Bezieht ein KMU aus einer Public Cloud nicht nur eine einzelne Applikation als Software-as-a-Service, sondern möchte ein virtuelles Datacenter betreiben, so muss die komplette Server-, Storage-, Netzwerk- und Security-Landschaft neu aufgebaut werden. Die Vielzahl an Varianten und Möglichkeiten ist enorm und setzt ein entsprechendes Vorwissen voraus. Jede Cloud- und Technologiewelt hat ihre eigene Sprache. Ein KMU verfügt meist nicht über die nötigen internen Ressourcen, um dies professionell zu verstehen, aufzubauen und effizient zu nutzen. Fehlendes Know-how führt meist zu hohen Kosten.

Public Cloud, Private Cloud, Multi-Cloud – was müssen Unternehmen bei der Entscheidung für ein Cloud-Modell heute beachten?

Grundsätzlich sollte sich ein KMU dazu entscheiden, eine Core-Cloud-Plattform einzusetzen und diese effizient mit einzelnen Services, wie etwa einer ERP-Lösung, ausserhalb dieser Umgebung zu ergänzen. Dem Businessmodell des KMUs sollte genauso Rechnung getragen werden wie den Compliance-Anforderungen. Zudem sind Überlegungen zu Kosten, Effizienz, auch hinsichtlich der internen Ressourcen, sowie die Ausbau- und Zukunftsfähigkeit des jeweiligen Cloud-Modells relevant. Und nicht zu vergessen der effektive Betrieb beziehungsweise das Management der Cloud(s): Wer managt und überwacht die Cloud? Was kosten mich nicht nur die Lösung, sondern auch die Manpower?

Was ist der grösste Fehler, den KMUs bei der Transition in die Cloud machen?

Ein KMU sollte sich bei der Wahl seiner Strategie dem Ausmass der technischen Abhängigkeit bewusst sein, die durch einzelne, pro­prietäre Komponenten bei bestimmten Cloud-Anbietern entstehen kann. Diese einzelnen, proprietären Komponenten sorgen für einen hohen Vendor Lock-in und lassen sich nur mit grossem Aufwand ersetzen. Die Applikationen werden zu breit auf mehrere Clouds verteilt. Es wird Komplexität statt Einfachheit geschaffen. Die vollständigen verbrauchsbasierten Kosten werden unterschätzt und zu einer Überraschung.

In der letzten Zeit gab es Stimmen, die den Kostenvorteil von Cloud-Modellen infrage stellten. Die Beobachter sagen, auf längere Sicht sei die Cloud teurer, weil die Provider jetzt an der Preisschraube drehen könnten. Wie sehen Sie das?

Die verbreiteten Preismodelle der Hyperscaler basieren auf dem effektiven Verbrauch bei gleichzeitig beliebiger Skalierbarkeit der Ressourcen nach oben und unten. In vielen Branchen jedoch sind die IT-Kapazitäten bezüglich Grösse über das Jahr hinweg stabil, sie werden 24 Stunden pro Tag genutzt und die Systeme sind fortlaufend in Betrieb. In dieser Situation sind die verbrauchsbasierten On-Demand-Modelle, verglichen mit einem Modell mit fixer Kapazität über mehrere Jahre hinweg, nicht zwingend attraktiv.

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