State of European Tech Study

Schweiz riskiert mehr Geld für Start-ups

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Europäische Investoren investieren mehr und mehr in Universitäts-Spin-offs und Technologiefirmen. Die Schweiz liegt bei den Risikokapitalinvestionen europaweit auf dem zweiten Platz.

(Source: Pixelot / Fotolia.com)
(Source: Pixelot / Fotolia.com)

Investoren haben im vergangenen Jahr 1,7 Milliarden US-Dollar in Schweizer Start-ups investiert. Und in diesem Jahr zählt die Schweiz fünf Unicorns, sprich: Unternehmen mit einem Marktwert von über einer Milliarde Dollar. Dies geht aus der State of European Tech Study von Atomico hervor.

Im europäischen Vergleich schaffte es die Schweiz 2018 auf Platz fünf. Grossbritannien führt die Rangliste an, gefolgt von Deutschland, Frankreich und Schweden.

Investitionen nach Branchen

Fintech- und Business-Softwareunternehmen hätten in den vergangenen fünf Jahren am meisten Risikokapital angezogen, berichtet "Startupticker.ch". Sie sammelten in diesem Zeitraum 50 Milliarden Dollar.

Sieben Branchen hätten mittlerweile die Investitionssumme von 2 Milliarden Dollar überschritten: Fintech, Unternehmenssoftware, Gesundheit, Energie, Transport, Lebensmittel und Marketing. 2018 waren es noch vier Branchen.

13 Prozent aller Investitionen in Enterprise-Software-Firmen würden in der Schweiz getätigt, schreibt "Startupticker" weiter. Weitere 10 Prozent flössen in den hiesigen Health-Sektor.

Technologieunternehmen, Diversität und andere Anliegen

Im Rahmen der Studie wurden 1200 Personen befragt, von denen 21 Prozent Frauen sind. Den Ergebnissen zufolge kommen auf jede weibliche Führungskraft 12 männliche Führungskräfte. Bei der Finanzierung sei ein Rückgang der Investitionen in von Frauen gegründete Unternehmen zu verzeichnen. Im Jahr 2019 gingen 92 von 100 Dollar in Europa an Gründungsteams, deren Mitglieder ausschliesslich männlich waren.

Diese Diskrepanz zwischen den Geschlechtern zeige, dass bei der Förderung der Vielfalt noch viel zu tun bleibt. Weitere Anliegen, die laut Studie Aufmerksamkeit erfordern, sind die Förderung der Integration, das Wohlergehen der Gründer, die Förderung einer Generation von zweckorientierten Unternehmen und die Überwindung der Kluft zwischen Entscheidungsträgern und Gründern.

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