Cloud, IoT und Konferenzlösungen

Diese Neuerungen hat Cisco in petto

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Cisco hat an seiner Hausmesse in Barcelona neue Angebote angekündigt. Der Netzwerkausrüster zeigte unter anderem eine Technologie, die Cloud-Anwendungen schneller machen soll. Auch Neuerungen des Konferenztools "Webex" wurden präsentiert, sowie eine Überwachungslösung fürs Internet der Dinge.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Am 31. Januar ist in Barcelona die "Cisco Live"-Konferenz, der Entwickler- und Kunden-Anlass des Netzwerkausrüsters Cisco, zu Ende gegangen. Es seien an die 20'000 Besucher gekommen, teilt das Unternehmen mit. Auf dem Programm standen Workshops, Keynotes und die Möglichkeit zum Networking. Cisco nutzte die Konferenz aber auch, um Neuerungen in der Produktpalette vorzustellen. Dies sind die Highlights:

Geschwindigkeit, Überblick und Fehlersuche in der Cloud

Insbesondere an Unternehmen mit Multi-Cloud-Infrastruktur richtet sich eine Reihe von Applikationen, die die Überwachung und den Unterhalt der Anwendungen vereinfachen sollen – Cisco spricht von einem "Multi-Domain-Ansatz", der für Anwendungs- und Infrastruktur-Teams vollständige Transparenz und betriebliche Einblicke biete. Fehler sollen sich damit gezielt beheben lassen – auch automatisiert. Neu sei auch eine auf Kubernetes basierende Anwendungsplattform mit Funktionen zur Verwaltung einer Multi-Cloud-Infrastruktur. Zum Portfolio gehören:

  • "AppDynamics Experience Journey Map": überwacht Anwendungen hinsichtlich Performanceprobleme, zeichnet sowohl Geschäftsmetriken als auch das Anwendungserlebnis auf und stellt die Resultate in einer einheitlichen Übersicht dar.

  • "Intersight Workload Optimizer": erlaubt es, die Arbeitslast in hybriden Cloud-Infrastrukturen zu optimieren. Dadurch sollen sich Ressourcen und Kosten sparen lassen.

  • "Cisco HyperFlex Application Platform": ist eine Container-as-a-Service-Plattform für Kubernetes in hybriden Cloud-Umgebungen. Sie soll unter anderem Open Source Tooling kuratieren und Routineaufgaben automatisieren.

Mehr Transparenz und mehr Sicherheit im IoT-Netzwerk

Insbesondere für Industriebetriebe dürfte die IoT-Plattform interessant sein, welche Cisco vorstellte. Die "Sicherheitsarchitektur" soll die Transparenz für IT- und OT- (Operation Technology) Umgebungen verbessern und industrielle Prozesse schützen. Sie verschaffe Administratoren einen schnellen Überblick über das IoT-Netzwerk und ermögliche den Echtzeit-Zugriff auf die Daten dieser Systeme, schreibt Cisco. Auch lassen sich Änderungen an Verbindungen oder Geräten im Netzwerk sofort erkennen und auf Bedrohungen untersuchen. Damit optimiere man Produktion, Sicherheit und Betriebskosten. Zu den Tools gehören folgende:

  • "Cyber Vision": analysiert den Datenverkehr in industriellen Netzwerken und prüft diesen auf Cyberbedrohungen. Durch den Einsatz von Segmentierungsrichtlinien könne die Ausbreitung von Bedrohungen verhindert werden.

  • "Edge Intelligence": ermöglicht das Auslesen von Daten über das ganze Netzwerk hinweg und sorgt dafür, dass Daten möglichst effizient im ganzen Netzwerk, sowohl On-Premise wie auch in der Cloud, verteilt werden. Dies verbessere die Datenverwaltung und mache Unternehmen wettbewerbsfähiger.

Kundenkontakt und Konferenzlösung

Schliesslich präsentierte Cisco diverse Neuerungen seiner "Webex"-Plattform. Man habe den Dienst für Videokonferenzen um einen KI-basierten Assistenten erweitert, der die Meeting-Teilnehmer produktiver und schneller machen soll. Zum einen könne der Assistent etwa die Gespräche automatisch transkribieren und wichtige Stellen kennzeichnen. Er füge aber auch Aufgabenerinnerungen an die Teilnehmer hinzu, damit niemand vergesse, was erledigt werden müsse. Schliesslich könne der Assistent die Meetings live untertiteln, was wiederum die Zugänglichkeit erhöhe, schreibt Cisco.

Neu eingeführt wird "Webex Contact Center Enterprise", eine Cloud-Plattform, für grosse Kontaktzentren. Die darin enthaltenen Tools seien zum Teil Weiterentwicklungen von zugekauften Diensten, schreibt Cisco.

Mehr KI für Kundenberater: Callcenter-Agenten erhalten neu die Unterstützung von künstlicher Intelligenz, die etwa ein Anrufprotokoll erstellt und den Mitarbeiter auf wichtige, zu besprechende Punkte hinweist. Die erfassten Daten fliessen in einem zentralen CRM zusammen. Auch für Support via Chat soll die Lösung zur Verfügung stehen.

Unter "Webex Experience Management" versteht Cisco eine Funktion, dem Kundendienst-Mitarbeiter stets relevante Informationen darüber anzuzeigen, wie sich ein Kunde gerade fühlt und was er bereits mit dem kontaktierten Unternehmen erlebt hat. Das System merke sich etwa, wenn ein Kunde darauf bestehe, jeweils mit einem menschlichen Mitarbeiter statt eines Sprachmenüs verbunden zu werden. Und es zeigt dem Kundendienst-Mitarbeiter den Grund und die Lösung vorausgehender Beschwerden an. Der Mitarbeiter könne so empatischer auf den Kunden eingehen und ihm bei der Lösung seines Problems helfen.

Eine Hardware-Neuerung hat Cisco bereits im Dezember 2019 gezeigt. Damals präsentierte das Unternehmen eine einheitliche Prozessorarchitektur für Netzwerkgeräte, über die Sie hier mehr lesen können.

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DPF8_168574