S wie selektive Aufmerksamkeit
Theorie: Im deutschen Sprachraum nennen wir es selektive oder fokussierte Aufmerksamkeit, die Angelsachsen sprechen von "selective attention". Alle meinen indes die Fähigkeit des Menschen, seine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren und dabei Reaktionen auf Irrelevantes zu unterdrücken. Man kann sich das etwa wie das Heranzoomen an ein Objekt vorstellen. Das sorgt dafür, dass alles, was sich im Fokus befindet, besser und schneller erfasst wird. Alles, was ausserhalb bleibt, fällt aus unserer Wahrnehmung heraus.
Realität: Selektive Aufmerksamkeit kann im Alltag sowohl Segen als auch Fluch sein. Auf der einen Seite hilft sie uns, selbst unter den zweifelhaften Bedingungen eines Grossraumbüros halbwegs effizient zu arbeiten. Auf der anderen Seite bringt sie uns in Gefahr, wenn wir uns am Steuer aufs Handy statt auf die Strasse konzentrieren. Schliesslich kann sie uns auch dazu verleiten, Zusammenhänge auszublenden. Dann sehen wir nur noch das, was wir zu sehen erwarten. Das hilft natürlich ungemein, Vorurteile zu hegen und zu pflegen.
Auch im Internet hat das Spiel mit der selektiven Aufmerksamkeit zwei Seiten. Da gibt es Sites, die sie subtil nutzen, um die Kundschaft sicher durch Prozesse zu führen. Und es gibt die anderen, die versuchen, sich Aufmerksamkeit durch überdeckende Pop-ups, blinkende Buttons oder ungefragt abspielenden Sound oder gar Videos anzueignen. Dabei könnte man eigentlich wissen, dass Solches allenthalben gehasst wird.
Fazit: Im Web mit selektiver Aufmerksamkeit zu arbeiten, kann sich durchaus lohnen – es bleibt aber stets eine Gratwanderung. Subtile Unterstützung, etwa in Form von kontextgesteuerten Hinweisen oder Handlungsanweisungen am rechten Ort und in der richtigen Form, wird von den Nutzenden gerne angenommen. Wer aber darauf aus ist, Aufmerksamkeit mit rüden Methoden einzufordern, wird letztlich verlieren. Und für die, die es genau wissen wollen: Aufmerksamkeit lässt sich messen, mit Eyetracking beispielsweise.

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