Jean-Claude Flury

CIO von V-Zug wird DSAG-Vorstand Schweiz

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Die SAP-Anwendergruppe DSAG hat einen neuen Vorstand für die Schweiz gewählt: Jean-Claude Flury, Head of IT bei V-Zug. Er soll die Schweizer DSAG-Arbeitsgruppen ausbauen und die Zusammenarbeit mit SAP Schweiz vorantreiben.

Jean-Claude Flury, CIO von V-Zug, soll sich als Schweiz-Vorstand der DSAG für die Anliegen der Schweizer SAP-Anwender einsetzen. (Source: zVg)
Jean-Claude Flury, CIO von V-Zug, soll sich als Schweiz-Vorstand der DSAG für die Anliegen der Schweizer SAP-Anwender einsetzen. (Source: zVg)

Die deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) hat Jean-Claude Flury zum neuen Vorstand für die Schweiz ernannt. Er folgt auf Christian Zumbach, der elf Jahre lang in dieser Funktion tätig war.

Innerhalb der DSAG war Flury zuvor Fachvorstand Business Networks Integration. Hauptberuflich ist er Head of IT bei V-Zug. Flury übernahm die Rolle des CIO beim Schweizer Haushaltsgeräte-Hersteller im April 2019.

Für Schweizer Anliegen lobbyieren

Als DSAG-Vorstand soll Flury die Schweizer Arbeitsgruppen ausbauen und den konstruktiv-kritischen Dialog mit SAP - insbesondere mit SAP Schweiz - weiterverfolgen, wie es in einer Mitteilung heisst. Ziel sei es, für beide Seiten das Beste herauszuholen.

Weitere Punkte auf seiner Agenda: die Schweizer Bedürfnisse rund um Human Resources, Lizenzen und rechtliche Anforderungen sowie die SAP-Cloud-Strategie. "Wenn man sich gegenseitig zuhört, versteht, und an Lösungen arbeitet, sind auch konkrete Forderungen eine zielführende Diskussionsgrundlage", lässt sich Flury zitieren.

S4/Hana gibt noch viel zu tun

Insbesondere bezüglich der Weiterentwicklung von S/4 Hana gebe es noch zu tun. "Man muss sich die Funktionalitäten sehr genau anschauen, zum Beispiel in Bezug auf die Abgrenzung von On-Premise und Cloud, die reibungslose Integration und dass die wichtigsten Funktionen End-to-End abgebildet sind. Da muss das Potenzial noch ausgeschöpft werden", sagt Flury.

Es brauche klare Roadmaps mit Vorgaben, wohin sich die Lösungen entwickeln sollten. Denn vielen Anwendern sei nach wie vor nicht klar, inwiefern sich neu zugekaufte Software - beispielsweise im Bereich Customer Experience - in ihre bestehenden ERP-Systeme einfügt, "oder ob sie wieder eigene Welten bilden". Unklar sei auch, ob Lösungen in S/4 Hana "klassisch" oder in einer Cloud-Lösung umgesetzt werden sollen.

In Sachen Cloud ist SAP gefordert

"Grundsätzlich sind viele Schweizer Unternehmen durchaus Cloud-affin", sagt Flury. Aber die Cloud-Lösungen von SAP würden bezüglich Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit nicht immer nur positiv von den Kunden wahrgenommen. "Bei der Weiterentwicklung der Cloud-Lösungen ist teilweise nicht nachvollziehbar, wie wichtige Anforderungen der Kunden priorisiert und umgesetzt oder auch nicht umgesetzt werden." Hier müsse SAP nachbessern, damit Cloud-first für Schweizer Unternehmen ein gangbarer Weg werde.

Eine Umfrage der DSAG unter ihren Mitgliedern zeigt, dass die Pandemie auch bei den Schweizer SAP-Anwendern auf den Umsatz drückt. Ein Drittel verschiebt wegen Corona die S/4-Hana-Migration. Der Schaden scheint allerdings weit geringer zu sein als erwartet. In manchen Fällen könnte die Krise den SAP-Projekten sogar nützen.

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