Grundsatz: "Think big, start small and start fast"

Bundesrat prüft Kompetenznetzwerk für künstliche Intelligenz

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von René Jaun und pbe

Der Bundesrat will künstliche Intelligenz stärker fördern. Dazu will er ein spezielles Kompetenznetzwerk aufbauen, wie das auch schon andere Länder getan haben.

(Source: wladimir1804 - stock.adobe.com)
(Source: wladimir1804 - stock.adobe.com)

In der Schweiz soll ein Kompetenznetzwerk für künstliche Intelligenz (KI) entstehen. Gemäss einer Mitteilung hat dies der Bundesrat an seiner Sitzung vom 4. Dezember bekräftigt. Er reagierte damit auf eine im Dezember 2019 in Auftrag gegebene Machbarkeitsprüfung. Bis Mitte 2021 soll nun die Bundeskanzlei die detailliertere Ausgestaltung eines solchen Netzwerks ausarbeiten.

KI fördern und anwenden

Mit dem raschen Aufbau und Ausbau eines KI-Kompetenznetzwerkes durch die Bundesverwaltung werde ein Beitrag zur Standortattraktivität der Schweiz geleistet, zeigt sich der Bundesrat überzeugt. "Mit der Etablierung eines solchen Netzwerkes soll dieser zukunftsgerichtete Bereich vom Bund nicht nur unterstützt, sondern KI auch selber eingesetzt werden", heisst es in der Mitteilung. Die Bundeskanzlei solle bei der Ausarbeitung dem Grundsatz "Think big, start small and start fast" folgen.

Die Schweiz ist nicht das erste Land, welches sich für dieses Vorgehen entscheidet: "Der internationale Vergleich zeigt auf, dass sich Regierungen in verschiedensten Ländern mit der Nutzung von KI befassen und die damit verbundenen Fragestellungen oft im Rahmen von Kompetenznetzwerken bearbeiten", schreibt der Bundesrat. Mit einem solchen Netzwerk könne schnell und relativ kostengünstig auf ein breites Expertenwissen zurückgegriffen werden.

Schon Ende November befasste sich der Bundesrat mit künstlicher Intelligenz. Er veröffentlichte sieben Richtlinien für den Umgang mit KI, die der der Bundesverwaltung sowie den Trägern von Verwaltungsaufgaben des Bundes einen allgemeinen Orientierungsrahmen bieten sollen.

Welche Chancen und Herausforderungen KI in der Verwaltung bietet, lesen Sie im Fachbeitrag von Dieter Tschan, Koordinator E-Government Bund, Informatiksteuerungsorgan des Bundes ISB.

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