Geschäftszahlen 2020

Pandemie schwächt Ascoms DACH-Umsatz

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von Kevin Fischer und cka

Ascom hat seine Jahreszahlen 2020 vorgelegt. Der Nettoumsatz hat sich kaum verändert im Vergleich zum Vorjahr. Doch haben der Bereich Healthcare und das Service-Geschäft zugelegt. Im DACH-Raum ist der Umsatz wegen der Krise zurückgegangen.

(Source: ascom.com)
(Source: ascom.com)

Ascom, der Anbieter von Healthcare-ICT-Lösungen, hat seine Jahreszahlen des Geschäftsjahrs 2020 vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilt, ist der Nettoumsatz von 282,9 Millionen Franken im Jahr 2019 auf 281,0 Millionen Franken im Jahr 2020 zurückgegangen. Doch ist der Bruttogewinn von 123,7 Millionen Franken auf 133,3 Millionen angewachsen und der Konzerngewinn von 0,5 Millionen auf 6,5 Millionen Franken.

Norden legt zu, DACH nimmt ab

Die erfolgreichsten Regionen 2020 waren gemäss Mitteilung der Norden, das Vereinigte Königreich (UK) und "Rest der Welt". Auch die USA und Kanada sowie die Niederlande hätten ein solides Umsatzwachstum generiert.

Hingegen seien die Märkte Frankreich & Spanien von der Pandemie hart getroffen worden. In der DACH-Region ging der Umsatz ebenfalls zurück, was hauptsächlich auf die schwächere Entwicklung im Krisen-gepeinigten Bereich Enterprise zurückzuführen sei.

Bereich Healthcare wächst und wächst

Die Umsatzentwicklung nach Marktsegment zeige eine weitere Verschiebung hin zu Healthcare. Gemäss Ascom ist dieser Bereich um 9,1 Prozent gewachsen, was einem Anteil von 67 Prozent am Gesamtumsatz entspricht. Im Jahr 2019 hätte der Anteil von 64 Prozent betragen.

Die weiteren Bereiche, die Ascom aufführt, machen jeweils die folgenden Prozentsätze am Gesamtumsatz 2020 aus:

  • Enterprise: 27 Prozent (2019: 29 Prozent)

  • OEM-Geschäft: 6 Prozent (2019: 7 Prozent)

  • Wiederkehrender Umsatz: 25 Prozent (2019: 24 Prozent)

  • Service-Geschäft: 41 Prozent (2019: 38 Prozent)

Verhaltener Ausblick

Ein hoher Auftragsbestand von 215,6 Millionen Franken Ende 2020 bildet gemäss Mitteilung eine komfortable Grundlage für weiteres Umsatzwachstum im Jahr 2021. Ausserdem sei die Profitabilität besser: Die Bruttomarge stieg auf 47,4 Prozent aufgrund von Effizienzgewinnen und einer "signifikanten" Kostenreduktion. Die Nettoliquidität von Ascom verbesserte sich auf 12,8 Millionen Franken. 2019 bestand noch eine Nettoverschuldung von 21,8 Millionen Franken.

Trotzdem gibt sich das Unternehmen vorsichtig und schreibt: "Infolge der laufenden Transformation und den Unsicherheiten im gegenwärtigen Jahr rund um die Covid-19-Pandemie wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen und auf eine Dividendenzahlung zu verzichten."

Da Ascom unter anderem auch mit einer möglichen Verknappung von Komponenten in der gesamten Branche rechnet, strebt das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2021 ein tiefes einstelliges Umsatzwachstum sowie eine zweistellige EBITDA-Marge an.

Im Jahr 2021 hat Ascom bereits die Geschäftsleitung verkleinert. Welche zwei Manager gehen mussten, erfahren Sie hier.

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