Dividende gestrichen

Update: Ascom spart sich in die Gewinnzone

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Ascom hat im Geschäftsjahr 2019 einen Gewinn von einer halben Million Franken verbucht – knapp 21 Millionen weniger als im Vorjahr. Das Sparprogramm drückt aufs Geschäft.

CEO Jeannine Pilloud muss bei Ascom einen Umsatzrückgang verbuchen. (Source: zVg)
CEO Jeannine Pilloud muss bei Ascom einen Umsatzrückgang verbuchen. (Source: zVg)

Update vom 5. März 2020: Ascom hat im Geschäftsjahr 2019 282,9 Millionen Franken umgesetzt. Unter dem Strich steht ein Gewinn von einer halben Million Franken, wie aus dem definitiven Jahresbericht hervorgeht. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 21,4 Millionen Franken verdient.

Der Grund für den Gewinnrückgang: weniger Umsatz, höhere Ausgaben. Etwa die Restrukturierungskosten, die im zweiten Halbjahr 2019 mit 6,1 Millionen Franken zu Buche schlugen.

Aufgrund des schwachen Jahresergebnisses will der Verwaltungsrat von Ascom darauf verzichten, den Aktionären eine Dividende auszuschütten. Das Unternehmen rechnet gemäss Mitteilung damit, dass 2020 ein "anspruchsvolles Übergangsjahr sein wird". Mit dem bereits im Vorjahr verkündeten Kostensparprogramm will Ascom seine jährliche Kostenbasis um 10 bis 15 Millionen Franken senken.

Originalmeldung vom 17. Januar 2020: Ascom baut Management um

Ascom hat seine vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2019 veröffentlicht. Das Baarer Healthtech-Unternehmen erzielte einen Nettoumsatz von 283 Millionen Franken. Währungsbereinigt liegt der Umsatz 8,5 Prozent unter den 318 Millionen Franken des letzten Jahres.

In der Mitteilung spricht der Konzern von einem "enttäuschenden Ergebnis". "Ascom litt unter einer schwachen Nachfrage im OEM-Geschäft, das 2019 rund 30 Prozent rückläufig war. Der Geschäftsgang in Nordamerika war ebenfalls unbefriedigend", heisst es weiter. Dafür sollen sich die Geschäfte in den Regionen UK und DACH gut entwickelt haben.

Neue Konzernstruktur, grösstenteils neuer Verwaltungsrat

Nach dem unbefriedigenden Jahresergebnis will sich Ascom neu ausrichten. Bereits am 1. Februar werde man eine neue Konzernstruktur einführen, heisst es in der Mitteilung weiter, mit dem Ziel "einen dezidierten Business-Fokus sowie eine schlanke und einfache Organisation mit starker Kundennähe zu haben". Ein gruppenweites Transformationsprojekt sei angelaufen.

Die Managing Directors der wichtigsten Länder würden die End-to-End-Verantwortung für den Geschäftsgang tragen und direkt an CEO Jeannine Pilloud berichten. Auf Gruppenstufe werde ein Clinical Solutions Team etabliert, um klinische Lösungen in allen relevanten Märkten zu adressieren und zu unterstützen.

Veränderungen stehen auch im Verwaltungsrat der Ascom Holding an. Drei der momentan fünf amtierenden Mitglieder treten nicht mehr zur Wiederwahl an. Einzig VR-Präsident Valentin Chapero Rueda und Jürg Fedier, der dem Audit-Komitee vorsteht, verbleiben im Gremium. Zur nächsten Generalversammlung stehen vier neue Mitglieder zur Wahl.

Seit August 2019 hat Ascom eine neue Geschäftsführerin. Mehr zu Jeannine Pilloud lesen Sie hier.

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