150'000 Franken Preisgeld

MapTiler gewinnt den Titel "Bestes Schweizer Start-up" von Venture

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von Silja Anders und kfi

Venture hat das beste Schweizer Start-up gekürt. Gewinner des Hauptpreises über 150'000 Franken ist "MapTiler", eine smarte Softwareplattform zur Erstellung von Landkarten.

Die Gewinner des Abends von MapTiler: Petr Pridal & CEO Sonova Andre Kaldowski (Source: zVg)
Die Gewinner des Abends von MapTiler: Petr Pridal & CEO Sonova Andre Kaldowski (Source: zVg)

Venture hat MapTile zum besten Schweizer Start-up gekürt. Die Softwareplattform zur "Erstellung massgeschneiderter intelligenter Landkarten der neuen Generation" erhielt den Hauptpreis von 150'000 Franken, wie Venture mitteilt.

Die Jury, bestehend aus Branchenexpertinnen und -experten, CEOs und Investoren wählte aus insgesamt 357 eingereichten Bewerbungen je drei Gewinner aus fünf Industriebranchen. An die diesjährigen Gewinner wurden über 500'000 Franken Preisgeld verliehen und sie erhielten Unternehmensberatungspakete von McKinsey & Company und Mentoring durch ein umfangreiches Netzwerk von Branchenexperten. Dr. Lea Firmin, Geschäftsführerin der Venture Stiftung, habe die diesjährige Verleihung besonders interessant gefunden, da die ausgezeichneten Start-ups mitten in einer Pandemie gegründet wurden.

Die Preisverleihung wird gemäss Venture mitorganisiert von der ETH Zürich, McKinsey & Company, Knecht Holding, Innosuisse und der EPFL. Bundesratspräsident Guy Parmelin schickte eine Botschaft an die Preisträger, mit welcher er die Bedeutung von innovativen Start-ups für die Schweiz hervorgehoben habe.

Die jeweiligen Top 3 aus den fünf preisgekrönten Kategorien sind:

Finanz- und Versicherungswesen

1. Lyyna (Zürich): Soll es Banken ermöglichen, ihrer Kundschaft während des Kaufvorgangs bei Detailhändlern eine Versicherung anzubieten und so das volle Wertpotenzial ihrer Zahlungsdaten zu entfalten.

2. Aisot (Zürich): Erstellung prädiktiver Analysetools der nächsten Generation mit Fokus auf digitale Vermögenswerte.

3. Ignatica (Bern): Das Kern-Versicherungssystem des Unternehmens soll Versicherern helfen, ihre Märkte zu erweitern, die Rentabilität zu steigern und die Kundschaft digital zu betreuen.

Gesundheit und Ernährung

1. Luya Foods (Bern): Eine natürliche Alternative zu Fleisch aus einem Beiprodukt der Sojaindustrie.

2. Pipra (Zürich): Will postoperative Komplikationen durch die Identifizierung von Hochrisikopatienten vor der Operation reduzieren. Das geschehe mittelt KI-gestützter Software, die an Spitälern lizenziert werde.

3. Inanna Fertility (Zürich): Soll die In-vitro-Fertilisation durch klinische Entscheidungshilfen für IVF-Kliniken mittels KI revolutionieren.

Informations- und Kommunikationstechnik

1. MapTiler (Zug): Softwareplattform zur Erstellung massgeschneiderter intelligenter Landkarten der neuen Generation. Verwendet von Marken wie SBB, Siemens, IBM oder Nasa.

2. Lumiphase (Zürich): Die durch ein optisches Kristall verstärkten Kommunikationschips des Unternehmens sollen eine bessere und schnellere Verbindung ermöglichen.

3. Nimagna (Zürich): Die immersive Videotechnologie vermittle bei der Remote-Zusammenarbeit das Gefühl, tatsächlich präsent zu sein. So könnten Geschäftsreisen, Kosten und die CO2-Bilanz der Welt reduziert werden.

Produktionstechnik und Hardware

1. Naturloop (Biel): Erstellt Biokomposite aus landwirtschaftlichen Abfällen in Verbindung mit biobasierten Klebstoffen und entwickelt die Technologie, um diese im industriellen Massstab zu produzieren.

2. Infrascreen (Neuchâtel): Entwickelt ein Nanomaterial, das die Energieeffizienz von landwirtschaftlich genutzten Gewächshäusern steigert. Die Gewächshäuser seien dadurch profitabler und nachhaltiger.

3. Cowa Thermal Solutions (Basel): Entwickelt kompakte thermische Energiespeicher, um erneuerbare Energien in Gebäuden und thermischen Energiesystemen zu fördern. Die Technologie basiert auf nachhaltigen Kapseln, die mit einem Phasenwechselmaterial gefüllt sind.

Handel und Kundendienstleitungen

1. Boostbar (Zürich): Bietet eine günstige und nachhaltige Lösung für gesunde Mahlzeiten und Kaffeepausen der Personals kleiner bis grosser Unternehmen.

2. Bottle+ (St. Gallen): Eine wiederverwendbare, modulare Wasserflasche für einen nachhaltigen, mobilen Lebensstil. Die Flasche könne überall und jederzeit Sprudelwasser herstellen.

3. Jawsome (Genf): Entwickelte das erste intelligente Zahnaufhellungsset, das mit einer App verbunden ist und in der Schweiz hergestellt wird. Durch die Technologie seien Benutzende in der Lage, ihre Fortschritte nachzuvollziehen und ein massgeschneidertes Programm zu erhalten.

Den Publikumspreis und damit 10'000 Franken Preisgeld erhielt "Modus Operandi", eine Applikation, die handgeschriebene mathematische Lösungswege scannt, überprüft und Hinweise zu den Rechenschritten gibt.

Apropos Start-up: Hier finden Sie die Gewinner der Top 100 Swiss Start-up Awards 2021.

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