Projekt an kalifornischer Universität

Apple erforscht, ob ein iPhone Depressionen erkennen kann

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von René Jaun und san

Apple untersucht angeblich, ob sich mit Hilfe eines iPhones Depressionen diagnostizieren lassen. Dazu würde das Smartphone etwa das Tippverhalten oder den Gesichtsausdruck des Nutzers auswerten. An einer Uni in Kalifornien wird dies bereits untersucht.

(Source: peshkova / Fotolia.com)
(Source: peshkova / Fotolia.com)

Kann ein iPhone oder eine Apple Watch Depressionen, Angstzustände oder kognitive Beeinträchtigungen diagnostizieren? Angeblich arbeitet Apple daran, diese Frage zu erforschen, wie "TechCrunch" unter Berufung auf Recherchen des "Wall Street Journals" berichtet.

Konkret wollen die Forschenden die von Smartphone und Smartwatch gesammelten Sensordaten auf typische Muster untersuchen. Analysiert werden könnten laut TechCrunch etwa die Mobilität, das Schlafmuster oder das Tippverhalten des Smartphonebesitzers oder der Smartphonebesitzerin, aber auch der Gesichtsausdruck, Puls- oder Herzfrequenz. Die Analyse der Daten würde dabei auf dem Smartphone erfolgen, um die Privatsphäre der Anwender und Anwenderinnen zu wahren.

Eine offizielle Stellungnahme von Apple oder der möglicherweise involvierten Organisationen liegt nicht vor. Das Wall Street Journal beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen und auf Dokumente. Laut diesen arbeitet der Tech-Gigant mit dem Pharmaunternehmen Biogen zusammen. TechCrunch erwähnt eine Studie der beiden Firmen, bei der über längere Zeit die kognitiven Fähigkeiten der Probanden überwacht und auf Beeinträchtigungen Untersucht werden.

Ein zweiter möglicher Projektpartner ist die Universität von Los Angeles, Kalifornien (UCLA). Dort beginnt laut TechCrunch noch dieses Jahr eine Studie mit 3000 Probandinnen und Probanden zu den Themen Stress, Angst und Depressionen. Die Teilnehmenden geben in Fragebögen Auskunft zu ihrer Gefühlslage. Gleichzeitig werden die Daten ihrer Smartphones und Smartwatches aufgezeichnet und dann mit den Angaben in den Fragebögen verglichen.

Sollten sich aus den Sensordaten verlässliche Anzeichen für Depressionen oder Angstzustände ableiten lassen, könnte Apple eine entsprechende Warnfunktion in seine Produkte einbauen, mutmasst Techcrunch. Das Portal räumt aber auch ein, dass die Forschung erst am Anfang stehe. Es sei zum jetzigen Zeitpunkt keineswegs sicher, ob die Forschung je zu einer solchen Funktion führen werde.

Ein Gerät, mit dem sich Depressionen behandeln lassen sollen, hat das schwedische Start-up Flow Neuroscience entwickelt. Die Therapie basiert auf dem Elektrostimulationsgerät für das Gehirn und einer App. Unlängst investierte die CSS in das Jungunternehmen.

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