Build 2022

Microsoft präsentiert neue Features für Entwickler

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von Yannick Züllig und cka

An seiner jährlichen Entwicklerkonferenz "Build" hat Microsoft eine Vielzahl an Neuerung angekündigt. Im Vordergrund steht insbesondere die Cloud-Plattform Azure.

(Source: Jeremy Bezanger / Unsplash)
(Source: Jeremy Bezanger / Unsplash)

Zum dritten Mal in Folge fand die Microsofts Entwicklerkonferenz Build überwiegen virtuell statt. Das Unternehmen stellte eine Vielzahl neuer Features vor, die Entwicklern das Leben erleichtern sollen. Microsoft sei schon immer ein Unternehmen "von Entwicklern für Entwickler" gewesen, schreibt Frank Shaw, Corporate Vice President von Microsoft, auf der Website zur Konferenz.

Azure: Immer mehr künstliche Intelligenz

Die Cloud-Computing-Plattform Azure erhält eine Vielzahl neuer Features, Programme und Services, darunter:

  • Azure OpenAI Service bietet Entwicklern Zugriff auf verschiedene OpenAI-Modelle und soll helfen, neue Fähigkeiten für die Entwicklung innovativer Anwendungen für Anwendungsfälle wie Schreibhilfe, Codegenerierung und die Auswertung unstrukturierter Daten zu entwickeln.

  • Azure Cognitive Service for Language könne neue Dokumente und Konversationen automatisch zusammenfassen und erlaube Entwicklern, schnell wichtige Informationen in Dokumenten und Anfragen zu extrahieren.

  • Das Machine Learning Dashboard vereine mehrere Funktionen wie Datenexplorer, Fairness, Modellinterpretierbarkeit, Fehleranalyse sowie kontrafaktische und kausale Inferenzanalyse, die Entwicklern helfen, ihre Modelle zu debuggen und fundiertere, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen.

  • KI-Forschung: Microsoft kündigte zudem einige neue Partner für die KI-Forschung an, darunter Meta, AMD und Hugging Face.

  • Azure Container Apps werden allgemein verfügbar und ermöglichen es Kunden, Microservices und containerisierte Anwendungen auf einer serverlosen Plattform auszuführen.

  • Die Microsoft Data Plattform wird allgemein verfügbar. Die Plattform vereinheitliche Datenbanken, Analysen und Governance und ermögliche es Unternehmen, mehr Zeit in die Wertschöpfung zu investieren, statt in die Integration und Verwaltung eines fragmentierten Datenbestands.

  • SQL Server 2022 wird als Vorschau-Version verfügbar. Es sei die "Azure-fähigste" Version von SQL Server.

  • Microsoft Dev Box biete Entwicklern einen Self-Service-Zugang zu leistungsstarken, Cloud-basierten Workstations, die für bestimmte Projekte vorkonfiguriert und programmierfertig sind.

Microsoft Teams: mehr Interaktion beim teilen

Microsoft Teams erhält eine neue "Live Share"-Funktion, die es Entwicklern erlauben soll, auf neue Art und Weise mit geteilten Apps direkt im Teams-Meetingfenster zu interagieren. Bei Apps, die mit "Live Share"-Funktionen erstellt wurden, können die Teilnehmenden in der Teams-Besprechungsphase Anmerkungen machen, bearbeiten, ein- und auszoomen und auf verschiedene andere Arten mit geteilten Inhalten interagieren.

Auch der Teams-App-Store erhält ein Upgrade. So werde die Suchfunktion verbesserte, die App-Vorschläge intelligenter gemacht und "vorgestellte" Apps werden Teil des redaktionellen Inhalts im Store. Ausserdem sollen In-App-Käufe ermöglicht werden und das Linzenzmanagement direkt über den Store abgewickelt werden.

Microsoft Store: Neu mit Anzeigen und ohne Warteliste

Der in Windows eingebaute Anwendungs-Shop erhält ein Update, das mehr Entwickler dazu bewegen soll, ihre Anwendungen dort zu platzieren. So will das Unternehmen im Store Anzeigen zulassen, welche bestimmte Anwendung promoten. Damit sollen App-Entwickler ihr Produkt einer passenden Klientel gezielt vorstellen können. Zudem erscheinen Store Apps künftig auch direkt in der Windows-Suche und lassen sich von dort aus schnell installieren.

Microsoft kündigte ferner die Abschaffung des Win32-Wartelistenprogramms an. Jede Windows-kompatible App sei im Store willkommen, auch wenn sie in C++, React, Rust, Java oder ähnlichem entwickelt wurde.

Internet Explorer wird beerdigt, lebt in Edge weiter

Der letzte Internet Explorer, IE11, wird am 15. Juni 2022 aus dem Verkehr gezogen. Da gewisse Organisationen noch immer auch Zugriff auf wichtige Internet-Explorer-basierte Webanwendungen benötigen, erhält der aktuelle Microsoftbrowser Edge einen IE-Modus.

Dieser Modus garantiere eine integrierte Abwärtskompatibilität. Web-Entwickler müssen daher künftig nicht mehr an der Abwärtskompatibilität zu IE11 arbeiten.

Apropos Microsoft: Der Techgigant erweiterte vor kurzem sein Schweizer Hauptquartier um ein neues Technologiezentrum. Mehr dazu lesen Sie hier.

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