Pilotgruppe von vier Spitex-Organisationen

Aargauer Spitex will künftig das EPD nutzen

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von Yannick Züllig und lha

Im Kanton Aargau sollen Spitex-Verbände künftig das EPD im Umgang mit Patienten und Patientinnen nutzen. Vier Regionalorganisationen starten nun die Pilotphase.

(Source: Georg Arthur Pflueger / Unsplash)
(Source: Georg Arthur Pflueger / Unsplash)

Die Stammgemeinschaft E-Health Aargau (Stehag) und die Vaka-Sparte "Spitex-Organisationen" (ehemals Spitex Verband Aargau) arbeiten seit 1. Januar 2022 beim elektronischen Patientendossier (EPD) sowie bei den Kommunikationsdiensten zwischen Gesundheitsfachpersonen (B2B) zusammen. Dies teilt die Stehag mit und kündigt gleichzeitig den Start einer EPD-Pilotphase an.

Zwar seien Spitex-Organisationen - im Gegensatz zu stationären Einrichtungen - nicht verpflichtet, sich dem EPD anzuschliessen, dennoch biete das Dossier den ambulanten Leistungserbringern einen Mehrwert. So werde dank schneller verfügbarer Gesundheitsinformationen der berufliche Alltag der Spitex-Mitarbeitenden erleichtert. Auch die Arbeit an den Schnittstellen zu anderen Leistungserbringern werde durch das EPD zukünftig vereinfacht.

Susanne Seytter, Leiterin der Vaka-Sparte "Spitex-Organisationen" und Vorstandsmitglied der Stammgemeinschaft E-Health Aargau sagt: "Die Spitex ist bereits digital unterwegs. Mit dem EPD und den B2B-Services werden wir noch effizienter mit unseren Partnern in der Gesundheitsversorgung zusammenarbeiten können. Im Zentrum steht dabei aber immer das Wohl unserer Klientinnen und Klienten".

Vier Pilotverbände

Vor der kantonsweiten Einführung des EPD werde die Umsetzung zunächst in vier der insgesamt 36 Spitex-Organisationen getestet. Namentlich sind es die Spitex Regio Frick, die Spitex Wettingen-Neuenhof, die Spitex Fricktal sowie die Spitex Freiamt.

Um den Aufwand für die ambulant tätigen Gesundheitsfachpersonen so gering wie möglich zu halten, hat die Stehag ein neues Betriebsmodell entwickelt: das "Managed-Service-Modell". Dieses biete digitale Beitritts- und Signaturprozesse respektive ein Kundenportal an, mit Zugriff für die Gesamtverantwortlichen und Datenschutzverantwortlichen der Institution. Auch digitale Schulungsunterlagen stehen als E-Learning-Module für die verschiedenen Rollen und Profile im EPD-Kontext bereit. Diese können jederzeit, unabhängig von Ort und Zeit, individuell absolviert werden.

Die Schweizer Bevölkerung steht dem EPD grundsätzlich positiv gegenüber, allerdings gibt es kaum Nutzerinnen und Nutzer. Das zeigt das Swiss E-Health Barometer.

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