Allianz Risk Barometer 2023

Cybervorfälle sind weiterhin der grösste Sorgenfaktor für Schweizer Firmen

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von Maximilian Schenner und lha

Unternehmen erachten Cybervorfälle als grösstes Geschäftsrisiko - auch in der Schweiz. IT-Ausfälle, Ransomware-Attacken oder Datenschutzverletzungen bereiten den Verantwortlichen Bauchschmerzen. Aber auch eine drohende Strommangellage gehört zu den meistgenannten Risiken.

(Source: kite_rin / Fotolia.com)
(Source: kite_rin / Fotolia.com)

Cyberangriffe und IT-Zwischenfälle bereiten Unternehmen die meisten Sorgenfalten. Dies geht zumindest aus dem Risk Barometer 2023 hervor, das die Allianz vorlegt. Die Versicherung befragte dafür 2700 Personen rund um die Welt zu den wichtigsten Geschäftsrisiken. 

Wie bereits erwähnt, erachten besonders viele der Befragten Cybervorfälle als grösstes Risiko für ihr Geschäft. Dazu zählen etwa IT-Ausfälle, aber auch Ransomware-Attacken oder Datenschutzverletzungen. Mit 34 Prozent aller Antworten landen diese Gefahren zum zweiten Mal in Folge auf Platz eins, ex aequo mit Betriebsausfällen. Dahinter folgen makroökonomische Entwicklungen wie Inflation oder die Finanzmarktvolatilität (25 Prozent aller Antworten), die Energiekrise (22 Prozent) und rechtliche Veränderungen (19 Prozent).

"Das zweite Jahr in Folge zeigt das Allianz Risk Barometer, dass sich die Unternehmen derzeit am stärksten durch Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen gefährdet sehen", kommentiert Joachim Müller, CEO von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), die Ergebnisse. "Gleichzeitig sehen sie in der Inflation, einer drohenden Rezession und der Energiekrise eine unmittelbare Bedrohung für ihr Geschäft."

Schweizer Unternehmen fürchten Strommangellage

In der Schweiz fürchten sogar 57 Prozent der Befragten die geschäftlichen Auswirkungen von Cybervorfällen - ebenfalls der Spitzenwert. "Für viele Unternehmen ist die Bedrohung durch Cyberangriffe nach wie vor grösser als je zuvor, und die Schadenfälle in der Cyberversicherung bleiben auf einem hohen Niveau", sagt Joachim Müller. Grosse Unternehmen seien inzwischen an das Risiko gewöhnt, aber auch KMUs seien zunehmend betroffen. Diese würden dazu neigen, ihre Gefährdung zu unterschätzen, erklärt der CEO.

Das steigende Risiiko speziell für Cyberangriffe könnte bedeuten, dass Versicherungen diese in Zukunft nicht mehr abdecken - davon ist zumindest Mario Greco vom Versicherer Zurich überzeugt. Lesen Sie hier mehr dazu.

Auch Spekulationen über eine Strommangellage scheinen Eindruck zu hinterlassen - Energierisiken, im Vorjahr gar nicht in der Auswahl, kommen auf 48 Prozent der Antworten und starten damit von null auf Rang zwei. Betriebsunterbrechungen, jahrelang die unangefochtene Nummer eins, liegen inzwischen mit 41 Prozent der Antworten auf dem dritten Platz der gefürchtetsten Geschäftsrisiken. Auch politische Risken (20 Prozent), Änderungen der Gesetzgebung und -regulierung (18 Prozent) und Naturkatastrophen (18 Prozent) sehen Schweizer Firmen als latente Gefahren für ihr Geschäft, wie die Versicherung schreibt.

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