Sleepiz lanciert virtuelle Schlafklinik
Das ETH-Spin-off Sleepiz hat eine Tochterfirma namens Aurora Telemed gegründet. Sie bezeichnet sich als telemedizinische Schlafklinik für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Schlafapnoe.
2021 brachte Sleepiz sein erstes Gerät zur Schlafüberwachung auf den Markt. Nun hat das Spin-off der ETH Zürich eine Tochtergesellschaft gegründet. Sie heisst Aurora Telemed und versteht sich als telemedizinische Praxis für die Behandlung von Patienten und Patientinnen mit Schlafapnoe.
Aurora Telemed soll eine kostengünstige Methode für die Diagnose von Schlafstörungen anbieten. Patienten könnten end-to-end behandelt werden, vom ersten Screening bis hin zur Therapieüberwachung – alles von zu Hause aus, heisst es in der Mitteilung des Unternehmens. Die technischen Geräte bekommt man per Post; die Kosten liessen sich über die Krankenkasse abrechnen.
Bisher liefen Behandlungen von Schlafstörungen über drei verschiedene Anbieter, den Hausarzt, den Spezialisten und den Homecare Provider. Nun könne dies nach Absprache mit dem Hausarzt aus einer Hand geschehen, teilt Sleepiz mit. Zudem müssten die Patienten und Patientinnen keine Spezialisten aufsuchen, was insbesondere in ländlichen Regionen ohne entsprechende Spezialisten oder für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen von Vorteil sei.
Die Leitung der neu gegründeten Tochterfirma übernimmt der Luzerner Pneumologe Marcus Hesse. Er hat über 20 Jahre Erfahrung in der Schlafmedizin und ist Chefarzt am Kantonsspital Luzern.
Das von Sleepiz entwickelte Schlafüberwachungsgerät nutzt Radarsignale, um Vitalfunktionen wie die Atemfrequenz und die Pulsrate kontinuierlich und kontaktlos zu messen. Die Messungen und daraus abgeleitete Analysen und Trends würden über eine Web-Applikation dem Klinikpersonal zugänglich gemacht, heisst es auf der Website des Unternehmens.