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Noser Engineering CTO Hans Peter Bornhauser im Gespräch: Strategische Ausrichtung, Trends und Mitarbeiter-Entwicklung

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Als CTO von Noser Engineering ist Hans Peter Bornhauser für das Technologiemanagement, die Ausbildungsplanung und die Organisation von Engineering Days (E-Days) verantwortlich. Im Interview spricht er über Strategieziele, wichtige Trends und Technologien sowie die eigene Mitarbeitenden-Entwicklung und den Wissensaustausch.

Hans Peter Bornhauser, CTO, Noser Engineering. (Source: zVg)
Hans Peter Bornhauser, CTO, Noser Engineering. (Source: zVg)

Womit beschäftigen Sie sich als CTO von Noser Engineering ­momentan vor allem?

Hans Peter Bornhauser: Ich arbeite seit elf Jahren bei Noser Engineering und war von Anfang an in der Entwicklung tätig. Von Beginn an hatte ich die Verantwortung für das Kompetenzzentrum Microsoft-Technologien und übernahm vor sechs Jahren die Rolle des CTO. Diese Funktion nimmt etwa 20 Prozent meines Pensums in Anspruch; in den übrigen 80 Prozent bin ich weiterhin als Entwickler und Softwarearchitekt in verschiedenen Projekten tätig. Mein Hauptfokus als CTO liegt auf dem Technologiemanagement und der Weiterbildung unserer Mitarbeitenden. Ich koordiniere unsere fünf Kompetenzzentren und führe periodische Meetings mit den dortigen Leitern durch. Wir organisieren gemeinsam rund 65 Firmenkurse sowie unsere internen Weiterbildungstage, das Kick-off und die Engineering Days (E-Days). Zudem beschäftige ich mich als Mitglied des Führungsteams mit der strategischen technologischen Ausrichtung und bringe meine technische Expertise ein. Ausserdem pflegen wir einen Technologie-Radar, mit dem wir neue Technologien beobachten und bewerten.

Wie gehen Sie damit um, wenn ein Kunde im Rahmen eines Projekts eine bestimmte technologische Umsetzung wünscht, zu der Ihnen aber das Know-how fehlt? Oder anders gefragt: Wie bleiben Sie technologisch up to date?

Wir versuchen grundsätzlich immer, uns auf dem neuesten technologischen Stand zu halten. Dafür nutzen wir auch den bereits erwähnten Technologie-Radar sowie unser Skill-Management. Wenn ein Kunde dennoch mit einer Anforderung an uns herantritt, die Neuland für uns ist, prüfen wir zunächst, ob diese mit unserer Strategie übereinstimmt, dann bauen wir das entsprechende Know-how auf. Falls wir uns dagegen entscheiden, suchen wir nach Partnern oder Experten, die uns dabei unterstützen.

Sie entwickeln nicht nur Software, sondern seit einiger Zeit auch Hardware. Wie kam es dazu?

Hardware entwickeln wir bereits seit unserer Gründung 1984. Durch die Übernahme von Micropool 2021 konnten wir unsere Kapazität in der Hardwareentwicklung weiter ausbauen. Heute sind wir in der Lage, Edge-Devices für IoT-Anwendungen sowie sichere Kommunikation vom Sensor in die Cloud und zurück zu entwickeln.

Was bedeutet das für die strategische Ausrichtung von Noser ­Engineering?

Unser Ziel ist es, mit Noser Engineering zum führenden Dienstleister für IoT-Projekte zu werden. Insofern ist es sinnvoll, Software und Hardware aus einer Hand bieten zu können. So können wir für unsere Kunden im Rahmen von Projekten komplette Systeme entwickeln. 

Welche Rolle spielen Mitarbeitende und Kunden in diesem ­Zusammenhang?

Mitarbeitende und Kunden spielen eine zentrale Rolle in der Innovationskette. Die Mitarbeitenden bringen die erforderlichen Fähigkeiten, Fachkenntnisse und Kreativität ein, um die Unternehmensstrategie umzusetzen und innovative Lösungen zu entwickeln. Kunden liefern wichtige Informationen über ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und Anforderungen, die für die Entwicklung massgeschneiderter Lösungen und Produkte unerlässlich sind. Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Mitarbeitenden und Kunden führen zu besseren Ergebnissen und fördern die kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen.

Welche Programmiersprachen, Frameworks, Tools oder Technologien sind oder werden bei Ihren Kunden in den nächsten Jahren relevant?

In den nächsten Jahren werden für unsere Kunden verschiedene Programmiersprachen, Frameworks, Tools und Technologien relevant sein. Einige der wichtigsten sind:

  • Neue Programmiersprachen wie Rust, Go, F#, Elm, Julia, Elixir, Reason oder PureScript haben Einfluss auf etablierte Sprachen wie C++, Java und C#, insbesondere in Bereichen wie Sicherheit, Leistung und Funktionalität. Weil auch das Ökosystem mitspielen muss, setzen sich nur wenige neue Sprachen durch.
  • Web-Frameworks: Angular, React und VueJS bieten solide Grundlagen für die Webentwicklung. WebAssemblies eröffnen neue Möglichkeiten für bessere Performance und erweiterte Programmiersprachen-Unterstützung in Webanwendungen.
  • Embedded Systems: Edge Devices, energieeffiziente Lösungen, leistungsfähigere Prozessoren und integrierte Funktionen werden immer wichtiger. Fast Prototyping Boards für kleine Serienproduktionen ermöglichen eine effizientere Produktentwicklung.
  • Remote Firmware Updates und drahtlose Technolo­gien: Sie ermöglichen eine effizientere Wartung und Aktualisierung von Geräten, was für Kunden von ­grossem Vorteil ist.
  • DevOps: Die Integration von Entwicklung und Betrieb wird immer relevanter, um schnellere, effizientere und sicherere Softwareentwicklungszyklen zu ermöglichen.
  • Künstliche Intelligenz (KI): KI-Technologien werden in vielen Branchen immer wichtiger, um intelligente Lösungen und Automatisierung zu ermöglichen.

Diese Trends und Technologien bieten unseren Kunden enorme Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Produkte und Dienstleistungen und tragen dazu bei, dass sie in der sich ständig weiterentwickelnden technologischen Landschaft wettbewerbsfähig bleiben.

Wie schaffen Sie es, die relevanten Trends rechtzeitig zu ­erkennen?

Um die relevanten Trends rechtzeitig zu erkennen, nutzen wir verschiedene Quellen und Strategien. Dazu gehören:

  • Technologie-Radar: Wir betreiben einen eigenen Technologie-Radar, um neue Trends und Technolo­gien in unserer Branche zu identifizieren.
  • Blogs und Online-Ressourcen: Wir halten uns über Branchenblogs, Online-Ressourcen, wissenschaftliche Studien und soziale Medien auf dem Laufenden, um Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Trends zu erhalten.
  • Technologieprovider: Wir arbeiten eng mit grossen Technologieunternehmen wie Microsoft, Amazon, Google und Apple zusammen, um Einblicke in ihre Roadmaps und Pläne für zukünftige Technologien zu erhalten.
  • Zusammenarbeit mit Kunden: Durch die Zusammenarbeit und Gespräche mit vielen verschiedenen Kunden in diversen Branchen können wir schnell aufkommende Trends erkennen und darauf reagieren. Diese hilft uns auch, die Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden besser zu verstehen und unsere Angebote entsprechend anzupassen.
  • Mitarbeitenden-Inputs: Unsere 200 und mehr Ingenieurinnen und Ingenieure sind ein wichtiger Teil unserer Innovationsstrategie. Wir fördern den Wissensaustausch und die Weiterbildung, um sicherzustellen, dass sie über die neuesten Trends und Technologien informiert sind und nutzen die Inputs gleichzeitig, um unser Angebot zu verbessern.
  • Zusammenarbeit mit Institutionen: Durch das Angebot von Praktikumsplätzen oder Abschlussarbeiten erhalten wir regelmässigen Input von den Hochschulen.
  • Durch die Kombination dieser Ansätze können wir sicherstellen, dass wir die relevanten Trends rechtzeitig erkennen und darauf reagieren können, um unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen zu bieten.

Wie funktioniert der Technologie-Radar, um frühzeitig relevante Trends zu erkennen?

Den Technologie-Radar pflegen wir bei Noser Engineering, indem wir verschiedene Quellen zusammenführen, insbesondere durch Inputs von Mitarbeitenden und Kunden. Veranstaltungen wie E-Days und Kick-offs bieten Gelegenheiten, interessante Themen und Technologien zu diskutieren und in Vorträgen zu präsentieren. Der Technologie-Radar wird von einem Spezialisten-Team verwaltet, das die relevanten Trends analysiert und entscheidet, welche Technologien und Fähigkeiten im Unternehmen weiterverfolgt werden sollen. Zusätzlich können Mitarbeitende Vorschläge für Technologien einbringen, die geprüft und weiterverfolgt werden. Der Prozess der Trendbeobachtung ist agil und kontinuierlich. Dabei wird versucht, die Vielfalt der verwendeten Technologien einzudämmen, um sich auf bevorzugte Technologien zu konzentrieren. Die Architekten des Unternehmens entscheiden, welche Technologien bei neuen Projekten eingesetzt werden sollen.

Wie wichtig sind dafür die Noser Engineering Days mit Hackathon, Technologie-Fokusgruppen, 25 (Technologie-) Sessions und weiteren Impulsreferaten zu verschiedenen Themen?

Die Noser Engineering Days, die regelmässig stattfinden, sind für das Unternehmen von grosser Bedeutung, da sie Mitarbeitenden aus allen Filialen die Möglichkeit bieten, sich vor Ort über die neuesten Technologien und Trends zu informieren, standortübergreifendes Teambuilding zu fördern und Know-how auszutauschen. Veranstaltungen wie Hackathons, Fokusgruppen und Impulsreferate tragen dazu bei, den Austausch von Ideen und Erfahrungen zu fördern und sicherzustellen, dass das Unternehmen und seine Mitarbeitenden stets auf dem neuesten Stand sind. Dies kommt letztendlich auch den Kunden zugute, da sie von einem gut informierten und kompetenten Team profitieren, das in der Lage ist, ihre Projekte erfolgreich umzusetzen.


Zur Person

Hans Peter Bornhauser arbeitet als CTO und Senior Software Engineer bei Noser ­Engineering. Er hat ein Elektro­technik-­Studium an der ETH Zürich sowie ein Nachdiplom als Wirtschaftsingenieur STV ­absolviert, ist europäischer Fachhochschuldozent und ­Microsoft Certified Trainer. Seine aktuellen Fachgebiete sind: .NET 7, WPF, ASP.NET MVC, Entity Framework Core, Web API und Azure. Quelle: Noser Engineering

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