Studie der UZH

Diese Jobs sind laut Angestellten besonders sinnlos

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von Maximilian Schenner und tme

Ein grosser Teil der Arbeitnehmenden erachtet ihren Job als sozial nutzlos, wie eine Studie der Universität Zürich aufzeigt. Dies trifft vor allem auf Angestellte in Finanz-, Verkaufs- und Managementberufen zu.

(Source: ©kite_rin - stock.adobe.com)
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Halten Sie Ihren Job manchmal für nutzlos? Dann sind Sie damit nicht alleine, wie aus einer neuen Studie der Universität Zürich (UZH) hervorgeht. Simon Walo, Soziologe an der UZH, analysierte Umfragedaten aus dem Jahr 2015 von 1811 Personen in den USA aus verschiedenen Berufsfeldern. Die Teilnehmenden mussten beantworten, ob ihre Arbeit ihnen das "Gefühl vermittle, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten" und ob sie "das Gefühl hätten, nützliche Arbeit zu leisten".

19 Prozent der Befragten gaben laut UZH an, diese Gefühle selten oder nie zu verspüren. Walo verglich die Antworten von Personen mit ähnlichen Arbeitsbedingungen - bisher war davon ausgegangen worden, dass diese ein entscheidender Faktor sind, ob Menschen ihre Arbeit als nutzlos empfinden - vor allem dann, wenn sie unter schlechten Arbeitsbedingungen und Entfremdung leiden. 

Wie Walo herausfand, hat jedoch auch die Berufsgruppe einen Einfluss auf die empfundene Sinnlosigkeit. Personen aus dem Finanz- oder Verkaufswesen gaben etwa besonders oft an, ihre Tätigkeit als gesellschaftlich nutzlos zu empfinden - mehr als doppelt so häufig, wie es heisst. Auch bei Managern und Büroangestellten seien entsprechende Antworten besonders oft vorgekommen: 1,6-mal respektive 1,9-mal so häufig. Im Privatsektor sei die "Sinnlosigkeit" zudem höher als im öffentlichen oder Non-Profit-Sektor.

"Die Einschätzung der Arbeitnehmenden, ob ihre Arbeit als sozial nutzlos empfunden wird, ist ein sehr vielschichtiges Thema, das aus verschiedenen Blickwinkeln angegangen werden muss", erklärt Walo von der UZH. Dazu würden auch Arbeitsverhältnisse und soziale Interaktion zählen. "So kann es vorkommen, dass Menschen ihre Arbeit auch deshalb als gesellschaftlich nutzlos ansehen, weil ungünstige Arbeitsbedingungen sie als sinnlos erscheinen lassen."

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