Jährliches Beschaffungscontrolling

So viel hat der Bund 2022 in IT-Beschaffungen gesteckt

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von René Jaun und lha

7,28 Milliarden Franken hat die Bundesverwaltung 2022 insgesamt für Beschaffungen ausgegeben. 18 Prozent davon (rund 1,33 Milliarden Franken) flossen in Vorhaben aus dem ICT-Bereich. Zu den umsatzstärksten Lieferanten in dem Bereich gehören Swisscom, SAP und Atos.

(Source: Beatrice Devenes)
(Source: Beatrice Devenes)

Im Jahr 2022 hat der Bund insgesamt 7,28 Milliarden Franken in Beschaffungen aller Art investiert. Das geht aus dem aktuellen Bericht über das Beschaffungscontrolling hervor, den der Bundesrat am 15. September 2023 absegnete.

Demnach wurden im Bereich IKT rund 1,33 Milliarden Franken an Beschaffungszahlungen getätigt. Mit einem Anteil von 18 Prozent hat dieser Bereich gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen, nämlich um 2 Prozentpunkte, wie der Bund anmerkt. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 gab der Bund 1,4 Milliarden Franken für IKT-Beschaffungen aus.

Der Bericht enthält auch nähere angaben zu den umsatzstärksten Lieferanten sowie den von den jeweiligen Unternehmen erbrachten Dienstleistungen. So ist im IKT-Bereich der Telko Swisscom mit etwas mehr als 9 Prozent (123,8 Millionen Franken) der umsatzstärkste Lieferant. Die Kommunikationstechnik des Unternehmens werde vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) und von der Führungsunterstützungsbasis (FUB) eingesetzt. Ersteres fungiert beim Bund als ziviler, letztere als militärischer Leistungserbringer für Daten- und Sprachkommunikation inklusive Rechenzentren-Infrastruktur, wie der Bund präzisiert.

45 Millionen Franken für SAP

Die Firma SAP liefert Software und Lizenzen, um die Supportprozesse der Bundesverwaltung auf die neue SAP-Standard-Software S/4Hana migrieren zu können. Das Unternehmen erhielt 45 Millionen Franken an Beschaffungsgeldern.

An dritter Stelle folgt Atos mit 42 Millionen Franken. Das Unternehmen biete verschiedene Leistungen für die militärische wie auch die zivile Bundesverwaltung an, wie beispielsweise Softwaresysteme, Sicherheitsfunknetze oder GEVER, heisst es im Bericht.

Die Firma Elbit Systems (36,3 Millionen Franken) liefert demnach Aufklärungs- und Kommunikationsmittel sowie Software für die Führungs- und Einsatzsysteme der Schweizer Armee.

Und Business IT beliefert die Bundesverwaltung hauptsächlich mit Informatik und Telekommunikationsmitteln und erhielt dafür 33,5 Millionen Franken.

Das Thema künstliche Intelligenz geht auch am Beschaffungswesen nicht spurlos vorbei. Es gehörte zu den Schwerpunkten an der diesjährigen IT-Beschaffungskonferenz. Weniger neu, aber nach wie vor heiss diskutiert, ist die Cloud. Hier geht’s zum Eventbericht.

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