Nach erfolgreichem Testbetrieb

Swiss zählt Passagiere künftig mit KI

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von Rodolphe Koller und Übersetzung: Zoe Wiss, lha

Die Fluggesellschaft Swiss hat ein System zur automatischen Zählung von Passagieren beim Boarding getestet. Nun möchte die Airline das System einführen, auch wenn das KI-Modell noch Schwierigkeiten hat, zwischen Passagieren und Kabinenpersonal zu unterscheiden.

(Source: Ty_yang / Pixabay.com)
(Source: Ty_yang / Pixabay.com)

Die Zeiten, als Flight Attendants zwischen den Sitzen hindurch gingen, um die Passagiere an Bord zu zählen, sind wohl bald vorbei - zumindest bei der Fluggesellschaft Swiss. Die Airline hat mit einem Partnerunternehmen drei Monate lang ein automatisiertes Zählsystem auf Flügen von Zürich aus getestet, wie das Fachmedium "Travelnews.ch" berichtet. Das System stütze sich dabei auf Kameras und künstliche Intelligenz.

"Der Testbetrieb war erfolgreich: Die Zielvorgaben zur Zählung der Personen an der Flugzeugtür haben wir grundsätzlich erreicht, die Software zählt die Anzahl einsteigender Personen zuverlässig", sagte Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott gegenüber "Travelnews.ch".

Das System sei jedoch noch nicht ganz ausgereift und habe Schwierigkeiten, die Passagiere von der Besatzung oder auch vom Reinigungspersonal zu unterscheiden. Da letzteres je nach Reiseziel unterschiedliche Uniformen trägt, müsse das KI-Modell entsprechend trainiert werden, erklärt die Sprecherin. Sobald die KI in der Lage sei, die identifizierten Personen in  unterschiedliche Gruppen einzuteilen, liesse sich der Beginn sowie das Ende der Reinigung automatisch feststellen oder das Verlassen und Wiederbetreten des Flugzeugs durch Crewmitglieder erfassen. 

Laut Fuhlrott möchte Swiss nun, aufgrund der erfolgreichen Testphase, einen Schritt weitergehen und die manuelle Zählung beim Einsteigen durch diesen automatisierten Zählvorgang ersetzen. Derzeit laufe die Ausschreibung für einen IT-Partner, deswegen könnten keine weiteren Details bekanntgegeben werden.  

Übrigens nutzt die Schweiz bereits in vielen Bereichen KI, vertraut ihr laut der Datenvertrauensstudie 2023 von Comparis aber nicht. Mehr zur Studie lesen Sie hier.

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