Fritz!Box-Hersteller AVM muss saftige Busse zahlen
AVM muss dem deutschen Bundeskartellamt eine Busse in Höhe von 16 Millionen Euro zahlen. Der deutsche Hersteller der bekannten Fritz!Box soll die Preise bei sechs Elektrofachhändlern künstlich hoch gehalten haben.
Der deutsche Heimnetz-Anbieter AVM ist ins Visier des deutschen Bundeskartellamts geraten. Das Amt habe einen anonymen Hinweis erhalten, dass der "Fritz!Box"-Hersteller die Preise für einzelne Produkte bei sechs Elektrofachhändlern künstlich hochgehalten habe, heisst es einer Mitteilung. Die Kartellwächter verhängten daraufhin Bussgelder in einer Höhe von insgesamt 16 Millionen Euro gegen das Unternehmen und einen Mitarbeiter.
AVM habe die "freie Preisbildung beim Vertrieb seiner Produkte an Endverbraucherinnen und -verbraucher eingeschränkt", sagt Kartellamtschef Andreas Mundt. "Das Bundeskartellamt sendet mit den verhängten Bussgeldern ein klares Signal, dass Verstösse gegen das Verbot der Preisbindung nicht toleriert werden."
Mitarbeitende von AVM hätten mit Elektronikfachhändlern Abstimmungen über Endverbraucherpreise getroffen und die Preise mittels einer speziellen Software fortlaufend beobachtet. In vielen Fällen hatten die Fachhändler nach Interventionen des Unternehmens die Preise für die Verbraucher angehoben, heisst es weiter. Die Bussgeldbescheide seien bereits rechtskräftig, da das Verfahren einvernehmlich beendet wurde. Gegen die beteiligten Händler sind keine Bussgeldbescheide ergangen, wie der Mitteilung des Bundeskartellamts zu entnehmen ist.
"Die Geschäftsführung von AVM bedauert, wenn das Vorgehen zu Irritationen geführt hat", erklärt AVM in einem Statement. Die Produkte seien "durchweg zu vorteilhaften Preisen im Handel verfügbar" gewesen. Auf die Frage, ob es hierzulande ebenfalls zu Preisabsprachen gekommen sei, schweigt sich die Schweizer Presseagentur von AVM aus und verweist auf das Statement.
Apropos AVM: Der Hersteller hielt im Herbst 2023 mit seinem Digitaltruck in Zürich und erklärte dort, weshalb Partner auf "Fritz!"-Produkte setzen sollen bei den Netzwerken ihrer Kunden. Lesen Sie hier mehr dazu.
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