"Kühlung rückt in den Fokus"
KI-Modelle sind Stromfresser. Wie Rechenzentren damit umgehen, verrät Yves Zischek, Managing Director, Digital Realty Switzerland.

Wie verändert KI die Energie- und Infrastrukturanforderungen von Rechenzentren?
Yves Zischek: KI-Anwendungen erfordern moderne, nachhaltig konzipierte RZs mit hoher Auslastung und niedrigen PUE-Werten, um Leistungsdichte und Energieeffizienz optimal zu gewährleisten. Mit dem wachsenden Einsatz von KI rückt insbesondere die Kühlung stärker in den Fokus. KI-Workloads erfordern eine deutlich höhere Rechenleistung mit Energiedichten von bis zu 150 kW pro Rack im Vergleich zu bisherigen Standards von etwa 5 kW. Diese Entwicklung stellt ganz neue Anforderungen an die Kühlung und bringt bestehende Infrastrukturen an ihre Grenzen. Eine effiziente Lösung bietet die Wasserkühlung, in deren Potenzial wir investieren wollen. Wir evaluieren deshalb derzeit den Einsatz dieser Lösung.
Wie kann KI die Energieeffizienz von Rechenzentren optimieren?
KI kann die Energieeffizienz von RZs durch Echtzeitanalyse und automatisierte Optimierung zentraler Prozesse steigern. So lässt sich die Kühlung bedarfsgerecht steuern und die Last effizient auf Server verteilen. In der DACH-Region testen wir derzeit mehrere KI-Pilotprojekte. Predictive Maintenance hilft dabei, Ausfallzeiten zu minimieren und den Energieeinsatz besser zu planen. Bereits 2022 kam in Zürich das Robo-Pilotprojekt Anymal zum Einsatz, das Elemente mithilfe visueller, thermischer und akustischer Sensoren überwachte. Predictive Consumption ist für uns weniger relevant – unsere Schweizer Rechenzentren werden seit 2011 vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben.
Wie können RZ-Betreiber ihren Kunden dabei helfen, den CO2-Fussabdruck zu reduzieren?
Wir setzen auf erneuerbare Energien und schaffen Transparenz beim Energieverbrauch. Auch die geplante Einspeisung von Abwärme in lokale Fernwärmenetze stärkt unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Unsere Standorte ZUR2 und ZUR3 wurden als weltweit erste Rechenzentren von der Swiss Data Center Efficiency Association (SDEA) mit Gold+ für ihren energieeffizienten Betrieb zertifiziert. Dank unseres globalen Netzwerks können Kunden stromhungrige Workloads gezielt in Regionen mit günstigem Strom wie Schweden ausführen, während rechenintensive Echtzeitanwendungen sowie datenschutzrelevante Prozesse in Zürich laufen.

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