Jede zweite Person bangt um KI-bedingten Jobverlust
Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer nutzen künstliche Intelligenz im Berufsalltag – mittlerweile greifen bereits 86 Prozent im Job darauf zurück. Gleichzeitig wächst die Sorge: 43 Prozent fürchten, dass KI den eigenen Job gefährden könnte.

Immer mehr Menschen nutzen im Arbeitsalltag künstliche Intelligenz. In der Schweiz sind dies im Jahr 2025 rund 86 Prozent - ein Anstieg von 4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Dies zeigen die Umfrageergebnisse des "EY European AI Barometer". Die Studie zeigt auch: Je häufiger Arbeitnehmende KI-Tools einsetzen und sich mit ihnen auseinandersetzen, desto positiver stehen sie der Technologie gegenüber. In Europa seien inzwischen 70 Prozent der Befragten aufgeschlossen gegenüber KI - 7 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Bammel um Jobverlust
Trotz steigender Nutzung bleibt die Sorge um die eigenen Arbeitsplätze gross. Sieben von zehn Angestellten in der Schweiz glauben laut EY, dass KI zu einem Stellenabbau führen wird. 43 Prozent fürchten konkret um ihren eigenen Job.
KI bleibt eingeschränkt nutzbar
Zu den häufigsten Einsatzbereichen von künstlicher Intelligenz im Berufsalltag gehören gemäss Umfrage die Texterstellung (58 Prozent), Chatbots (39 Prozent), Übersetzungen (35 Prozent) und Sprachassistenten (29 Prozent). Den grössten Nutzen sehen die Befragten bei der Zeitersparnis (56 Prozent), der Fehlervermeidung (38 Prozent) sowie bei der Senkung von Kosten (36 Prozent).
Nichtsdestotrotz dürfen lediglich 32 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden KI am Arbeitsplatz uneingeschränkt nutzen. 45 Prozent nutzen die Technologie nur mit Einschränkungen, 15 Prozent gar nicht.
Weiterbildung bleibt zentral - aber unbefriedigend
Um sicher und effizient mit KI umgehen zu können, sind laut EY insbesondere regelmässige Schulungen und interne KI-Systeme relevant, die praktische Erfahrungen in einem geschützten Rahmen ermöglichen. Entsprechend nehmen 61 Prozent der Angestellten hierzulande Weiterbildungsangebote wahr - laut Umfrage ein hoher Wert im europäischen Vergleich. Nur Italien, Spanien (je 64 Prozent) und Deutschland (63 Prozent) liegen leicht darüber.
Die Zufriedenheit mit diesen Angebote falle jedoch gering aus: Lediglich 28 Prozent zeigen sich zufrieden - 8 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Damit nähere sich die Schweiz dem europäischen Durchschnitt (25 Prozent) an.
"Unternehmen müssen ihre Schulungsprogramme praxisnäher und zielgerichteter auf den intern zur Verfügung gestellten Systemen gestalten und regelmässig an die rasanten Entwicklungen anpassen", sagt Adrian Ott, Partner und Chief Artificial Intelligence Officer bei EY Schweiz.
Unterschiedliche Wahrnehmungen zwischen Management und Mitarbeitenden
Neben Unzufriedenheit mit Weiterbildungsangeboten zeigt die Studie auch eine deutliche Diskrepanz zwischen der Einschätzung von Mitarbeitenden und Führungskräften: 54 Prozent der Manager glauben, dass ihre Angestellten ausreichend auf den Wandel durch KI vorbereitet sind. Unter den Mitarbeitenden würden deutlich weniger dieselbe Einschätzung teilen. Auch hinsichtlich Produktivitätsgewinn gehen die Meinungen auseinander: Nur 36 Prozent der Angestellten sehen durch KI eine gesteigerte Produktivität im Management - bei den Führungskräften sind es hingegen 52 Prozent.
Im Rahmen der Umfrage wurden laut EY 4942 Arbeitnehmende in neun europäischen Ländern und insgesamt 21 Branchen befragt, 500 davon in der Schweiz.
Die Daten des World Economic Forum in ihrem "Future of Jobs Report" sagen zwar aus, dass KI wirklich für einen signifikanten Stellenabbau verantwortlich sein wird, trotzdem soll sie schlussendlich mehr Jobs schaffen als vernichten. Lesen Sie hier mehr darüber.

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