Update: Kanton Graubünden zieht Fazit zum E-Portal
Ein Jahr nach Einführung seines E-Portals für Behördenleistungen zieht Graubünden eine erste Bilanz: Wöchentlich nutzen rund 1500 Personen die Plattform. Der Kanton plant, das digitale Dienstleistungsangebot weiter auszubauen.
Update vom 28.11.2025: Seit einem Jahr ist das Bündner E-Portal für digitale Behördenleistungen im Einsatz. Wie der Kanton mitteilt, besuchen wöchentlich rund 1500 Nutzerinnen und Nutzern die Onlineplattform. Seit der Lancierung hätten sich ausserdem 3000 Personen mit einem kostenfreien E-Konto registriert. Das Interesse sei erfreulich und zeige, dass Bevölkerung und Unternehmen die digitalen Dienstleistungen vermehrt orts- und zeitunabhängig nutzten.
Mittlerweile beherberge das Portal über 40 Dienstleistungen. Laut Kanton sind die beliebtesten Dienste dabei Fristverlängerungen bei Steuererklärungen, der Antrag für eine Ausländerbewilligung und die Bestellung von Ersatzkontrollschildern. Die Plattform unterstütze Nutzende ausserdem mit einem 24/7-Support, einem Fragen-Antworten-Katalog sowie kurzen Erklärungsvideos.
Neuerungen und nächste Schritte
Wie der Kanton weiter erklärt, gibt es aktuell drei Vertrauensstufen: Stufe eins erfordert persönliche Angaben wie Name oder Telefonnummer, Stufe zwei eine Videoidentifikation und Stufe drei die AHV-Nummer. Die meisten Dienste seien dem Kanton zufolge auf der tiefsten Identifikationsstufe nutzbar. Das Angebot werde sich allerdings laufend auch um Dienste erweitern, die eine höhere Stufe benötigen. Ab sofort könnten Nutzende darum in ihrem E-Konto alle drei Sicherheitsstufen erreichen.
Die Plattform erweitere der Kanton schrittweise, um Erfahrungen zu sammeln und Risiken zu minimieren. Ein nächstes Ziel sei die Einführung eines digitalen Briefkastens, der es ermöglichen soll, bestimmte Verwaltungsdokumente direkt über das Portal zu empfangen. Auch sollen juristische Personen ihre Geschäfte mit der Bündner Kantonsverwaltung bald online abwickeln können. Darüber hinaus plane der Kanton die digitale Vertretung von Bürgern durch Dritte.
Originalmeldung vom 22.11.2024:
Kanton Graubünden lanciert E-Portal
Im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie lanciert der Kanton Graubünden ein neues Behördenportal. Es ist über eportal.gr.ch zugänglich und ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern eine digitale Interaktion mit der Verwaltung rund um die Uhr, wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst.
Demnach bietet der Kanton Graubünden mehrere hundert Dienstleistungen, von denen viele noch auf Papier bearbeitet werden. Die sukzessive Digitalisierung dieser Leistungen ermögliche es, bisherige Erfahrungen mit dem Onlineservice bei Updates zu berücksichtigen. Zudem prüfen Informatiksicherheitsexperten jede neue Behördendienstleistung des Portals konstant auf Sicherheitslücken. Diese Massnahmen machen laut dem Kanton das ePortal nicht nur effizient, sondern garantieren auch den Datenschutz.
Für bestimmte Behördengänge braucht es ein kostenloses Benutzerkonto. Um ein E-Konto zu eröffnen, benötigt man lediglich eine gültige E-Mail-Adresse und eine Mobiltelefonnummer. Das E-Konto soll einige Vorteile mit sich bringen, wie der Kanton schreibt. so lassen sich bereits hinterlegte Daten für die Nutzung von Dienstleistungen übernehmen. Zudem fungiert das E-Konto als digitaler Briefkasten, mit dem man zum Beispiel Bescheide von der Verwaltung empfangen kann. Auch ist der Bearbeitungsstatus von Dienstleistungen im Konto einsehbar.
Ausserdem bilde das E-Konto die Grundlage für eine spätere elektronische Identität. Die Lancierung des Portals sei somit ein wichtiger Schritt in Graubündens digitaler Transformation , wie der Kanton mitteilt.
Die gesetzliche Grundlage für das Bündner Behördenportal segnete der Grosse Rat im Herbst 2023 ab. Bereits vor dem Gesetz verabschiedete der Kanton seine Digitalisierungsstrategie, die ein Budget von 35 Millionen Franken umfasst.
Auch der Kanton Solothurn arbeitet an seiner Digitalisierung und erweitert sein bestehendes Serviceangebot für digitale Behördenleistungen. Lesen Sie hier mehr darüber.
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