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Das Crypto Valley – die Zukunft des Krypto-Standorts Schweiz

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von Heinz Tännler, Präsident, Swiss Blockchain Federation

Das Crypto Valley bietet ein einladendes Umfeld für Unternehmer und Investoren. Die Schweiz führt auch zuverlässig die Rangliste der innovativsten Staaten an und gilt als eines der Länder mit der höchsten Lebens­qualität. Doch sind diese Voraussetzungen genug, damit sich das Crypto Valley im internationalen Wettbewerb durchsetzen kann? Eine Analyse von Heinz Tännler, Präsident der Swiss Blockchain Federation.

Heinz Tännler, Präsident, Swiss Blockchain Federation (Source: ANDRE SPRINGER)
Heinz Tännler, Präsident, Swiss Blockchain Federation (Source: ANDRE SPRINGER)

Die Schweiz geniesst seit Langem den Ruf, günstige Rahmenbedingungen für Unternehmer zu schaffen. Internationale Unternehmen wie Roche, Nestlé, Glencore und viele weitere haben ihren Hauptsitz in der Schweiz. Das deutet auf ein günstiges Steuersystem hin und kann auf gute Rahmenbedingungen für Unternehmen zurückgeführt werden. Die Gründung der Stiftung Ethereum ebnete Zug den Weg, das Zentrum des Crypto Valleys zu werden. Der Schritt von Ethereum führte viele andere auf Blockchain spezialisierte Unternehmen in die Schweiz und vor allem nach Zug. Inzwischen gibt es in der Schweiz über 800 Blockchain-Unternehmen, die insgesamt einen Wert von über 20 Milliarden Dollar repräsentieren. Die Gründung von Ethereum und Bitcoin Suisse, einem weiteren Early-Mover in der Branche und Mitglied der Swiss Blockchain Federation, zog zusätzlich Gleichgesinnte an den Zugersee. Eine starke und lebendige Gemeinschaft von Start-ups, Unternehmern und Investoren entstand. Doch schon bald war klar: Digitale Assets benötigen einen neuen Regulierungsrahmen.

Die Offenheit der Schweizer Regierung in dieser Frage kommt den Unternehmern zugute. Im Frühjahr 2019 startete der Bundesrat eine Konsultation zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Blockchain/DLT. Damit will er die Rechtssicherheit erhöhen, Hürden für DLT-basierte Anwendungen beseitigen und das Risiko von Missbrauch begrenzen. Der Entwurf dient der weiteren Verbesserung des regulatorischen Rahmens für DLT in der Schweiz, insbesondere im Finanzsektor.

Wenn es um die Digitalisierung geht, steht die Schweiz nicht allzu schlecht da. Das zeigt der "Digital Competitiveness Report", den die IMD Business School in Lausanne jährlich erstellt. Er gibt Aufschluss darüber, wie fit einzelne Länder im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung sind. Die Schweiz erhält in diesen Reports im Durchschnitt gute, teils sehr gute Noten. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn die guten Noten verdankt sie vor allem den Spitzenuniversitäten, den hochqualifizierten Spezialisten und dem Forschungsstandort.

In den Bereichen Zukunfts- und Adaptionsfähigkeit, IT-Integration und Marktdurchdringung, die separat bewertet werden, ist die Schweiz jedoch nur Mittelmass. Hier haben Länder wie Australien, Finnland, die Niederlande und die USA klar die Nase vorn. In den baltischen Ländern etwa werden heute schon bis zu 90 Prozent aller Handelsregistereinträge online abgewickelt.

 

Konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit

Wenn der Staat gegenüber neuen Technologien offen ist, mit der Wirtschaft zusammenarbeitet und die richtigen Rahmenbedingungen setzt, geht es offenbar schnell vorwärts. In der Schweiz sind wir leider generell, aber besonders in Bezug auf die Blockchain-Technologie, noch nicht so weit. Wir haben zwar ein sensationelles Start-up-Cluster im Raum Zug und Zürich, aber wir nutzen es viel zu wenig. Natürlich birgt jede Technologie Risiken: Der Hype zieht unseriöse Leute an. Er blendet Konsumenten und Anleger, die dann keine Risiken und nur noch Chancen sehen. Doch auch regulatorische Unsicherheiten bergen Risiken, vor allem wenn ein Land oder ein Staat in der Entwicklung an der Spitze mitmischen möchte. Dazu braucht es eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und den privaten Stakeholdern. Es braucht einen Dialog zwischen den klassischen Branchen und disruptiven Start-ups sowie ein vertieftes Verständnis der Technologie. Nur so wird es möglich sein, dass die Region Zug/Zürich und die ganze Schweiz ihre äusserst vorteilhafte Ausgangslage, was die Zukunftstechnologie Blockchain betrifft, gewinnbringend für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft weiter nutzen kann.

 

Über die Swiss Blockchain Federation
Regierungsrat Heinz Tännler ist Präsident der Swiss Blockchain Federation und Finanzdirektor des Kantons Zug. Die Swiss Blockchain Federation setzt sich als Public-private-Partnership für die Erhaltung und den Ausbau der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Blockchain-Standorts Schweiz ein. Die wichtigsten Ziele sind die Schaffung von Rechtssicherheit, günstige Rahmenbedingungen und ein breit angelegtes Ökosystem.

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DPF8_150096