Jenna Zenk wirft hin

Knatsch in Crypto Valley Association: Haudenschild wird Präsident

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Daniel Haudenschild ist der neue Präsident der Crypto Valley Association. Der ehemalige CEO von Swisscom Blockchain folgt auf Oliver Bussmann, der nicht mehr antrat. Im Zuger Blockchain-Verband zeigen sich Konflikte zwischen dem Führungspersonal und der Entwickler-Community.

(Source: Arisa Chattasa/unsplash.com)
(Source: Arisa Chattasa/unsplash.com)

Die Zuger Crypto Valley Association (CVA) hat Daniel Haudenschild an ihrer Generalversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Bis zum vergangenen Mittwoch war er noch CEO von Swisscom Blockchain. Die Veranstaltung offenbahrte einige Konflikte innerhalb des Blockchain-Verbands. "Inside Paradeplatz" schreibt unter Berufung auf Mitglieder der CVA, die Veranstaltung sei ein "Debakel" gewesen.

 

Jenna Zenk, die dem CVA-Board im September beitrat, gab auf "Twitter" ihren sofortigen Rücktritt aus dem Vorstand bekannt. Zenk verlinkte dazu ein Video des Krypto-Entwicklers Adrian Brink. Dieser forderte an der Generalversammlung, die CVA dürfe nicht nur von Anwälten, Beratern, Tradern und Investoren geprägt werden.

Wie "Finews.ch" berichtet, störte sich Zenk an der Wahl der Neumitglieder Kamales Lardi, Mattia Rallaggi und Martin Berweger in den CVA-Vorstand. Zenk sei die Technologie-Chefin von Melonport.

 

Adrian Brink warnt vor Stillstand

"Wenn es euch darum geht, dass die Crypto Valley Association etwas Sinnvolles macht, solltet ihr euch für die Gründer entscheiden. Die Menschen, die sich im Ökosystem engagieren oder Dienste und Produkte für dieses Ökosystem entwickeln", sagt Brink im Video.

Ein anderes Mitglied der CVA habe gegenüber Inside Paradeplatz gesagt, der neu gewählte Verwaltungsrat sei "gleich schwach" wie der alte. Die erhoffte Erneuerung mit frischen und erfahrenen Krypto-Kräften sei ausgeblieben.

 

 

 

Der neue CVA-Präsident Daniel Haudenschild, bislang CEO und Minderheitsaktionär von Swisscom Blockchain verliess das Unternehmen "per sofort", wie das Tochterunternehmen der Swisscom mitteilte. Zu den Gründen für den Managementwechsel machte Swisscom keine Angaben. Roger Wüthrich-Hasenböhler, Chief Digital Officer und Leiter Digital Business von Swisscom, übernehme die Leitung interimistisch.

"Haudenschild habe viele Kunden verärgert, darunter Banken und Versicherungen", schreibt Inside Paradeplatz unter Berufung auf eine anonyme Quelle. "Laut dieser hätte Haudenschild gar nie Chef von Swisscom Blockchain werden dürfen", heisst es dort. Was Daniel Haudenschild dazu sagt, erfahren Sie hier.

Was läuft im Crypto Valley? In den vergangenen Jahren sind im Raum Zug rund 130 Firmen entstanden, die mit und an der Blockchain arbeiten. Die Redaktion verschaffte sich im Sommer 2018 einen Überblick. Lesen Sie hier mehr dazu.

 

Umstrittener Vorgänger

Der ehemalige Chef von Swisscom Blockchain folgt auf Oliver Bussmann, der im Dezember angekündigt hatte, nicht mehr für die Präsidentschaft der Crypto Valley Association zu kandidieren. Der Haussegen in der CVA hängt seit geraumer Zeit schief. Bussmann habe polarisiert und zunehmend Mitglieder verärgert. Stimmen aus der CVA hätten etwa seine Doppelrolle als Berater und Investor kritisiert.

Bussmann bestritt Ende November 2017 gegenüber Inside Paradeplatz diese Vorwürfe. Es gebe keinen Interessenkonflikt, wird er zitiert. "Dies wurde von einem unabhängigen Gutachter, der von der Generalversammlung gewählt wurde und auch Vorschläge für die Reform der Governance-Strukturen gemacht hat, für den Vorstand bestätigt."

Die CVA wurde nach eigenen Angaben im Januar 2017 gegründet, um als Non-Profit-Organisation die Entwicklung des Crypto Valley zum Ökosystem für Kryptotechnologien und -Unternehmen zu koordinieren, zu beschleunigen und zu skalieren. Der Verband habe heute mehr als 1200 Mitglieder.

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