Erneut weniger Grafikchips abgesetzt

Im ersten Quartal des Jahres verbuchten die drei führenden Hersteller von Grafikprozessoren einen deutlichen Einbruch der Verkäufe. Besonders stark war AMD betroffen, dies ergeben die Zahlen der Markforscher von Jon Peddle Research (JPR). Insgesamt brach der Markt für Grafikprozessoren (GPU) um 10 Prozent im Vergleich zum Vorquartal ein.

Der GPU-Markt gilt als Indikator für den PC-Absatz im Allgemeinen und lässt daher Rückschlüsse auf die Entwicklung in diesem Segment zu. In einem PC sind häufig mehrere GPUs integriert, laut JPR im Durchschnitt 1,35 GPUs pro PC.

Die Talsohle scheint in Sicht

Ein Rückgang des GPU-Absatzes im ersten Quartal sei nicht ungewöhnlich, so die Analysten. Traditionell sinken die Verkäufe nach dem Weihnachtsgeschäft. Daher sollten die aktuellen Zahlen nicht als Alarmsignal verstanden werden.  Im Vergleich zum Vorjahr betrage der Rückgang auch nur noch vier Prozent, schreibt JPR.

Für das Gesamtjahr erwarten die Analysten insgesamt 399 Millionen verkaufte Grafikeinheiten, im Gegensatz zu 447 Millionen im Vorjahr. Damit sei aber die Talsohle erreicht. Die Verkäufe sollen sich bis 2017 in etwa auf diesem Niveau stabilisieren und sogar leicht ansteigen.

Alle Marktteilnehmer mit Einbussen

Alle Marktteilnehmer mussten Einbussen hinnehmen. Bei IBM betrugen diese 7,9 Prozent, Nvidia verzeichnete einen Rückgang von 10,4 Prozent und AMD war mit einem Minus von 18,2 Prozent am härtesten betroffen. Mit einem Minus von 21,9 Prozent schlug bei AMD der Rückgang der APU-Kombiprozessoren besonders stark zu Buche. Intel verlor in diesem Segment nur 5,6 Prozent und Nvidia 12,7 Prozent.

Intel, AMD und Nvidia teilen sich den GPU-Markt fast vollständig auf. Dabei liegen AMD und Nvidia mit etwas mehr als 16 Prozent nahezu gleichauf. Intel ist mit zwei Drittel Marktanteil der Primus im Markt und konnte laut den JPR-Zahlen seine Position sogar noch ausbauen.