Digitalisierung verändert Branche

Bis zu 100'000 kaufmännische Jobs gefährdet

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Den kaufmännischen Berufen stehen grosse Veränderungen bevor. Dies zeigt eine Studie des kaufmännischen Verbands. Schuld sei die digitale Transformation.

Der kaufmännische Verband Schweiz hat eine Studie zum Thema Digitalisierung und Offshoring veröffentlicht. Darin untersucht der Verband die Entwicklungen der kaufmännischen Berufe. Diese werden sich stark verändern.

Tausende von Stellen könnten gefährdet sein

Unternehmen seien immer stärker international aufgestellt und die Kosten in der Schweiz sind hoch. Durch den Kostendruck würden vor allem repetitive Tätigkeiten öfter ins Ausland verlagert (Offshoring). Dazu komme die Digitalisierung, welche viele repetitive Arbeiten ersetzen könne. Die Verfasser der Studie schätzen deshalb, dass 30’000 bis 100'000 Stellen im kaufmännischen Bereich gefährdet sein könnten.

Davon besonders betroffen seien die Bereiche Rechnungswesen, IT, Kundenbetreuung, Human Resources, Business Management und Procurement. Die Stellen die auch weiterhin in der Schweiz blieben, entwickelten sich zu stärker koordinierenden, analytischen Tätigkeiten. Personen mit hoher Sozialkompetenz, gutem Technik-Verständnis und einer Spezialisierung auf ein Gebiet seien in Zukunft gefragt.

Flachere Hierarchien

Die Digitalisierung werde zu einer Verwischung der Unternehmens- und Branchengrenzen führen. Alles werde dynamischer und flexibler. So würden mehr Leute nur auf Projektbasis angestellt werden, Hierarchien innerhalb von Unternehmen verflachen.

Die Verfasser der Studie führten zuerst sieben qualitative Experten-Interviews. Auf Basis dieser Ergebnisse veranstalteten sie eine Tagung, an der 22 Experten die Zukunft der Berufsgruppe diskutierten. Die nun publizierte Studie ist eine Synthese der Tagung und der Interviews.

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