Sunrise und UBS stellen Mobile Wallet vor

Sunrise und UBS haben anlässlich einer Pressekonferenz die Ergebnisse ihres im vergangenen Jahr gestarteten Mobile-Payment-Pilotprojektes präsentiert, jedoch noch kein konkretes Datum für eine mögliche Lancierung genannt. Laut Mariateresa Vacalli, Director Partner Relations & MVNO bei Sunrise, soll der Telko Mitte 2013 soweit sein.

Zuerst müsse man beispielsweise abklären, welche Geräte mit einer entsprechenden SIM-Karte ausgestattet werden sollen, sagte Vacalli. Zudem dürften auch noch weitere Anbieter und Finanzinstitute aufspringen. "Wir sind mit einigen Banken im Gespräch."

Zusätzliche Sicherheitselemente

Bei der Veranstaltung ging es vor allem darum, aufzuzeigen, wie sicher das Bezahlen mit der Funktechnik NFC ist. Zusätzliche Sicherheit biete dabei eine NFC-fähige SIM-Karte und die Wallet-Applikation. Das vorgestellte Angebot ist mit dem höchsten Sicherheitsstandard PCI DSS zertifiziert.

Innerhalb der Applikation sollen Kunden demnach ihre Karten mit zusätzlichen Passwörtern absichern können. Mit einem einzigen Anruf beim Telekom-Provider können sie zudem ihre SIM-Karte falls notwendig sperren und damit die in der Applikation eingebundenen Konten deaktivieren lassen. Dies im Gegensatz zum Szenario, in dem die Daten "nur" auf dem NFC-Chip im Smartphone selbst gespeichert wären.

Immer mehr mit NFC ausgestattete Geräte

Damit Kunden mit ihrem Handy bezahlen können, muss das Gerät NFC-fähig sein. Wie gestern bekannt wurde, ist etwa das neuste iPhone im Gegensatz zu Geräten von anderen Anbietern nicht damit ausgestattet. Eine Liste von derzeit mit NFC-fähigen Smartphones hat NFCworld.com (siehe Link) publiziert. Schon dieses Jahr dürften laut dem Marktforschungsunternehmen IMS Research weltweit insgesamt 80 Millionen NFC-fähige Smartphones verkauft werden.

Auch auf Seiten der Ausstattung der Verkaufsterminals geht es voran. Jene von Valora und McDonalds sind bereits heute mit NFC ausgestattet. 2013 sollen Kunden auch bei den grossen Schweizer Retailern wie Migros und Coop mit ihrem Handy bezahlen können. Diese werden ihre Terminals entsprechend aufrüsten, wie kürzlich bekannt wurde.

Ein weiterer Knackpunkt dürfte zudem die häufig nicht allzu langen Akkulaufzeiten sein. Kurt Schmid, CEO von Nexperts, einem am Pilotprojekt beteiligten IT-Dienstleister, gibt diesbezüglich Entwarnung. Demnach könnten bei einem leeren Akku mit der SIM-Karte noch 15 bis 20 weitere NFC-Transaktionen gemacht werden, wie sich im Pilotversuche gezeigt habe.