Vorwurf der Bevorzugung von OpenAI

Elon Musk will gegen Apple klagen

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von Filip Sinjakovic und jor

Elon Musk kündigt an, dass sein KI-Unternehmen xAI Apple verklagen wird. Musk wirft dem iPhone-Konzern vor, seine Apps zu diskriminieren und nur OpenAI den Spitzenplatz im App Store zu ermöglichen. OpenAI-Chef Sam Altmann reagierte bereits auf den Vorwurf.

(Source: Wesley Tingey / Unsplash)
(Source: Wesley Tingey / Unsplash)

Der xAI-Eigentümer Elon Musk wirft Apple vor, die Rankings in dessen App Store so zu manipulieren, dass kein anderes KI-Unternehmen ausser OpenAI den ersten Platz erreichen könne. Wie "Reuters" berichtet, belegt OpenAIs KI-Assistent ChatGPT derzeit bei den kostenlosen Apps im US-amerikanischen App Store den ersten Platz, während Grok von xAI auf Platz fünf liegt. Zudem unterhält Apple eine Partnerschaft mit OpenAI, um ChatGPT in iPhones, iPads und Macs zu integrieren.

"Apple verhält sich so, dass es für kein anderes KI-Unternehmen ausser OpenAI möglich ist, Platz 1 im App Store zu erreichen, was einen eindeutigen Verstoss gegen das Kartellrecht darstellt. xAI wird unverzüglich rechtliche Schritte einleiten", schreibt Musk in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter). Er wirft Apple zudem vor, "Politik zu spielen", weil weder Grok noch X im App Store unter der Rubrik "Must Have" auftauchen. Konkrete Beweise dafür, dass Apples Verhalten rechtswidrig sei, legte Musk allerdings nicht vor.

Fehde zwischen Elon Musk und Sam Altmann

Laut "CNBC" reagierte OpenAI-Chef Sam Altman auf Musks Vorwürfe, indem er auf einen Bericht des Nachrichtenportals "Platformer" verwies, der beschreibt, wie Musk nach der Übernahme von Twitter umfassende Änderungen an der Kurznachrichtenplattform vornehmen liess, um Usern seine eigenen Beiträge zuerst anzeigen zu lassen. Musk bezeichnete Altmann daraufhin als "Lügner" und wies die Anschuldigung zurück. Weder OpenAI noch Musk und seine Anwälte wollten sich gegenüber "CNBC" weiter zu der Situation äussern.

Apple wegen App-Store-Richtlinien unter Druck

Musks Vorwurf kommt zu einer Zeit, in der Behörden und andere Unternehmen vermehrt Apples Richtlinien in Bezug auf den App Store kritisieren. Im April 2025 etwa büsste die EU-Kommission Apple mit 500 Millionen US-Dollar, weil das Unternehmen das Angebot alternativer App-Stores unnötig einschränkt, indem es die Installation von Apps, die nicht aus dem hauseigenen App Store stammen, mit diversen Einschränkungen verbunden hat. Dieses Verhalten wurde als Verstoss gegen den Digital Markets Act (DMA) der EU gewertet. Und auch das Schweizer Unternehmen Proton hat sich einer Sammelklage gegen Apple in den USA angeschlossen, die ebenfalls strukturelle Änderungen der Richtlinien für den US-amerikanischen App Store fordert.

 

Im Dezember 2024 klagte Elon Musk gegen OpenAI, um dessen Umwandlung zu einem gewinnorientierten Unternehmen zu verhindern. Mittlerweile hat OpenAI das Vorhaben aufgegeben. Lesen Sie hier mehr darüber.

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