Zentrale Ausgleichsstelle im Vergabesumpf
Freihändige Vergaben von IT-Aufträgen und Rechnungen, die vertragliche Abkommen sprengen: Die in Genf domilizierte zentrale Ausgleichstelle ZAS steckt bei der Vergabe ihrer Informatikprojekte seit 2011 knietief in Unregelmässigkeiten.
Eine weitere Bundesinstitution soll sich bei der Vergabe von Informatikprojekten regelwidrig verhalten haben. Am Pranger steht dieses Mal die zentrale Ausgleichskasse ZAS, die die Auszahlung der AHV für rund 700 Mitarbeiter in Genf sicherstellt. Wie die Tageszeitung 24 heures in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, belegt ein Bericht des Eidgenössischen Finanzdepartements, dass die Zentralstelle bei fünf IT-Projekten die vorgeschriebene Vorgehensweise der Informatikkommission nicht respektierte. Da die Verträge die Summe von 50'000 Franken überschritten, hätte das Reglement zwingend befolgt werden müssen.
Der Bericht soll ausserdem darauf hinweisen, dass gewisse Rechnungen deutlich die vertraglich festgelegten Summen überschritten, ohne dass entsprechende Vertragzusätze dies erlaubt hätten. Die Zeitung nennt zwei Projektbeispiele, bei welchen sich die zusätzlichen Kosten auf 208'712 Franken und 136'800 Franken beliefen. Der Bericht schliesse mit der Forderung, sämtliche Zahlungen einzustellen, die nicht auf einer vertraglichen Grundlage beruhen.
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