Windows 10 kommt Ende Sommer oder Anfang Herbst

Am vergangenen Donnerstag trat Microsofts Chief Operating Officer Kevin Turner auf der "Technology Conference" der Credit Suisse in Phoenix, Arizona auf. Er berichtete über die Erfolge und die Strategie des Unternehmens. Auch Windows 10 war ein grosses Thema.

Wandel des Geschäftsmodells geht weiter

Als Aufhänger seiner Präsentation wählte Turner den bevorstehenden 40. Geburtstag des Unternehmens. Er hob hervor, dass Microsoft bisher über ein hervorragendes Geschäftsmodell verfügt habe. Das alte Geschäftsmodell, in dem ein Kunde eine Software einmalig zu 100 Prozent kaufte und danach nutzen könne, habe das Untenehmen aber hinter sich gelassen.

Aufbauend auf den Geschäftsbereichen Betriebssystem, Office-Suite und Windows-Servern wolle das Microsoft weiter wachsen. Laut Turner wolle sich Microsoft zu einer Produktivitäts- und Plattform-Firma weiterentwickeln. Satya Nadellas vielzitierte Maximen: "Mobile First" und "Cloud First", bringen dies zum Ausdruck.

Gute Cloud-Zahlen

Laut Turner betrugt das Umsatzwachstum im Bereich der "Commercial Cloud" im vergangen Jahr 128 Prozent. Getrieben wurde dieses durch Office 365, Microsoft Azure und CRM. Inzwischen würden 80 Prozent der Fortune 500-Firmen Cloud-Produkte von Microsoft nutzen. Dieser Anteil steige noch an, sagte Turner weiter.

Alle drei Tage gebe es bei einem wichtigen Azure Service ein neues Feature oder einen neuen Release. Damit beschleunige Microsoft seinen Produktzyklus von bisher drei Jahren auf drei Tage, betonte Turner.

Microsoft wolle seinen Open-Cloud-Ansatz weiter fortsetzen. Unternehmen soll es möglichst einfach gemacht werden, bei Microsoft mit ihren kommerziellen Cloud-Produkten zu landen. Laut Turner biete kein anderes Unternehmen ein solch komplettes Cloud-Angebot wie Microsoft, so Turner weiter.

Windows 10 im Zeitplan

Erst zum Ende seiner Präsentation ging Turner ausführlich auf Windows 10 ein. Das Betriebssystem wurde vor wenigen Monaten offiziell vorgestellt und es kann momentan von Entwicklern getestet werden. Turners Angaben zu folge läuft die Weiterentwicklung des neuen OS im Zeitplan. Ende Sommer 2015 beziehungsweise Anfang Herbst soll Windows 10 lanciert werden.

Windows 10 ist das erste Betriebssystem von Microsoft, das für alle Plattformen kompatibel sein soll, sagte Turner. Dazu zählen laut ihm Geräte im Bereich Internet der Dinge (IoT), mobile Devices, Laptops, Desktop-PCs und auch die X-Box. Damit biete Microsoft künfit nur noch eine einzige Plattform für alle Geräte und Apps. Für den Geschäftskunden biete dies den Vorteil, dass eine App über alle Plattformen, mit nur wenig Anpassungsaufwand, betrieben werden könne, hob Turner hevor.

Microsofts Ziel ist es, dass Windows 10 auf mehreren Milliarden Geräten läuft. Insbesondere im Bereich IoT sieht Turner das grösste Potential für das neue OS. Microsoft wolle ein gesamtes Ökosystem rund um das neue Betriebssystem herum aufbauen, brachte Turner Microsofts Ambitionen auf den Punkt.