Schneller und sicherer

IBMs neue Bazooka

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von Christoph Grau

IBM hat grosses Geschütz aufgefahren. Mit dem z13 präsentiert das IT-Urgestein seinen Mainframe der neuesten Generation. Er ist für die Verarbeitung von mobilen Workloads optimiert.

Nachdem IBM seine x86-Server-Sparte an Lenovo verkaufte, verblieb nur noch das Mainframe-Geschäft im Unternehmen. Nun hat das IT-Urgestein unter Beweis gestellt, dass dieser Bereich für das Unternehmen noch von grosser Bedeutung ist. Mit dem z13 stellte IBM seinen neuesten Rechenschrank vor.

Klotzen statt kleckern

Das Unternehmen bewirbt den z13 mit dem Slogan: "Das stärkste und sicherste System, das je gebaut wurde". Nach eigenen Angaben steckte IBM eine Milliarde US-Dollar und mehr als fünf Jahre Entwicklungszeit in das Produkt. Dabei habe das Unternehmen über 500 neue Patente angemeldet und mehr als 50 Klienten waren in die Entwicklung mit involviert. An diesen Zahlen lässt sich ermessen, welche grosse Bedeutung das Produkt für IBM hat.

Der Mainframe wartet mit beeindruckenden Leistungsdaten auf. Laut IBM wurde der "weltweit schnellste Mikroprozessor" eingebaut. Dieser soll doppelt so schnell sein, wie der bei herkömmlichen Servern. Dabei besitze er 300 Prozent mehr Arbeitsspeicher und 100 Prozent mehr Bandbreite.

Optimiert für mobile Workloads

Der z13 soll am Tag bis zu 2,5 Milliarden Rechenoperationen bewältigen können. IBM vergleicht dies mit 100 "Cyber Mondays" am Tag. Damit eigne er sich besonders für die Bewältigung von mobilen Anfragen, die in den nächsten Jahren noch weiter stark ansteigen sollen, schreibt IBM weiter.

Dazu bietet der z13 Verschlüsselung in Echtzeit. Damit soll er zu den sichersten Servern auf dem Markt zählen. Ebenso integrierte IBM Echtzeit-Analyse. Eingesetzt werden kann dieses Tool bei der Erkennung von Betrugsfällen, verspricht IBM seinen Kunden.

Durch seine hohe Fähigkeit zu skalieren, soll der z13 ideal für hybride Cloud-Architekturen geeignet sein. Seine Stärke sei das sichere Abarbeiten von multiplen Workloads. Dabei können in einem Frame bis zu 8000 virtuelle Server betrieben werden, dies entsprich mehr als 50 pro Kern.

Im Vergleich zu x86-Servern sollen z13-Nutzer in drei Jahren bis zu 32 Prozent der Betriebskosten einsparen können. Bei Einsatz als Public Cloud seinen es sogar bis zu 60 Prozent, gibt IBM an. Als Betriebssystem unterstützt der Mainframe Linux und OpenStack.