Hands-on: Galaxy Alpha

Samsungs schlanker Edelmann

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von David Klier

Seit September ist Samsungs Galaxy Alpha im Handel. Die Redaktion hat sich das Smartphone genauer anschauen dürfen. Fazit: Samsung hat beim Alpha vieles richtig gemacht.

Samsung hat im August mit dem Galaxy Alpha das erste Gerät seines neuen Design-Ansatzes vorgestellt. Schönheit und Funktionalität verspricht der Hersteller. Schon vor der Präsentation drängte sich der Vergleich zu Apples iPhone auf.

Es zeigt sich schnell, dass das Alpha anders ist. Beim Alpha ist nur der Rahmen aus Metall. Front- und Rückseite sind aus Kunststoff. Bei der Frontseite gelang es Samsung jedoch, diesen Umstand geschickt zu kaschieren.

Rückseite fühlt sich beinahe wie Leder an

Eine durchgehende Gorilla-Glasscheibe deckt die Plastikfront komplett ab. Die Rückseite fühlt sich trotz Kunststoff nicht billig an. Die dünne abnehmbare Abdeckung ist mit einer sehr feinen Textur überzogen, die entfernt an Leder erinnert. Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern erhöht auch die Griffigkeit.

An einer kleinen Ausbuchtung oberhalb des Einschaltknopfes lässt sich die Abdeckung leicht mit einem kleinen Ruck des Daumennagels abziehen. Ebenso einfach lässt sie sich wieder ans Gehäuse andrücken. Durch die abnehmbare Verkleidung ist das Alpha im Gegensatz zum Galaxy S5 nicht wasserdicht. Die Abdeckung bringt jedoch den Vorteil, dass der Akku austauschbar ist.

Grösser als das iPhone 5s - aber dünner

Mit seinen Abmessungen von 132,4 x 65,5 x 6,7 Millimetern ist es deutlich kompakter als etwa das S5. Im Vergleich zum iPhone 5s ist das Alpha zwar fast einen Millimeter dünner, jedoch gut sieben Millimeter breiter und rund neun Millimeter länger. Das iPhone 5s hat aber auch nur einen 4-Zoll-Bildschirm, während im Alpha ein 4,7-Zoll-Display verbaut ist. Das Gewicht unterscheidet sich kaum. Das Alpha wiegt 115 Gramm, das iPhone 112 Gramm.

Das Display ist trotz mangelnder Full-HD-Auflösung eine der Stärken des Alphas. Es spiegelt kaum und ist sehr leuchtstark. Die Farben wirken ebenfalls sehr intensiv. Typisch für ein Super-AMOLED-Display.

Integrierter Plusmesser und Schrittzähler

Im Home-Button des Smartphones sitzt ein Fingerabdrucksensor, den man für die Gerätesperre nutzen kann. Auf der Rückseite sitzt neben der Kamera beim LED-Blitz ein Pulsmesser. Diesen kann man mit der vorinstallierten App S-Health benutzen. Die App kann ausserdem auch die Schritte zählen, wenn sich das Smartphone etwa in der Hosentasche befindet.

Die Genauigkeit des Schrittzählers hält sich allerdings in Grenzen. Hält man das Alpha beispielsweise in der Hand und schüttelt es ein wenig, springt der Zähler gleich um mehrere Schritte.

12-Megapixel-Kamera mit vielen praktischen Aufnahmemodi

Die Kamera macht mit ihrem 12-Megapixel-Sensor ansehnliche Schnappschüsse. Bei ausreichender Umgebungshelligkeit rauschen die Fotos kaum (Siehe Bildergalerie). Videos kann das Alpha in 4K-Auflösung, also mit 3840 x 2160 Pixel, bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Die Kamera-App bietet zudem eine Reihe nützlicher Aufnahmemodi. Etwa für Porträt- oder Panoramabilder. Mit der Funktion "Dual-Camera" setzt das Alpha Aufnahmen mit einem gleichzeitigen Selfie in Szene. Weitere Modi lassen sich direkt aus der App heraus runterladen.

Leider fehlt dem Alpha ein Micro-SD-Slot – eine weitere Gemeinsamkeit zum iPhone. Samsung kompensiert dies jedoch mit 32 Gigabyte internem Speicher. Bei den Anschlüssen bietet das Alpha lediglich einen Micro-USB-Port an der unteren Kante und einen Kopfhörerausgang an der oberen.

Akkuleistung könnte besser sein

Bei der Akkuleistung ist das Alpha vergleichbar mit anderen Smartphones dieser Grösse. Je nach Nutzungsintensität hält das Alpha einen Tag oder etwas weniger durch. Die Helligkeitseinstellung des Bildschirms spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Samsung liefert das Alpha vorinstalliert mit Android 4.4.4 Kitkat und der Touchwiz-Oberfläche aus. Die angebotenen Schnelloptionen decken sich mit denen anderen Samsung-Smartphones.

Alles in allem ist das Samsung Galaxy Alpha eine angenehm überraschende Ergänzung der bisherigen Galaxy-Familie. Die Verarbeitung wirkt und fühlt sich deutlich wertiger an als bei den Kunststoffmodellen. Leistung und Optik machen das Alpha zu einem Oberklasse-Smartphone. Die Akkuleistung könnte ein wenig besser sein.

Das Samsung Alpha kostet ohne Abo 669 Franken.