Googeln Sie noch oder "plexen" Sie schon?
Es ist Frühling, also ist "out with the old, in with the new" angesagt. Das ist immer mal wieder sinnvoll; probieren wir das doch mal, leicht abgewandelt, auf die Disruption zu beziehen.

"Plexen", was ist denn das bitte? Keine Angst, Sie haben keinen Trend verpasst. Ich erfand gerade das Verb zu Perplexity und finde es natürlich recht fesch.
Veränderung braucht ja nicht nur Technologie. Die beste Technologie bringt nichts, wenn Menschen sie nicht nutzen und man auf dem Weg vom Prototyp zur Produktion an nicht definierten Abläufen scheitert. Die Prozesse lassen wir mal weg. Damit beschäftigen sich die Techno-Auguren aktuell intensiv. Die Adoption dieser KI steckt diesbezüglich mehr als nur etwas fest.
Zurück auf Feld 1: Leute! Nicht irgendwelche Leute, sondern Sie! Ich bemühe keine Plattitüden à la "Veränderung beginnt bei sich selbst" (oops, doch passiert, sorry). Ich mach’s lieber an etwas Konkretem fest: Geben Sie sich doch mal einen Ruck und verändern Sie eine Gewohnheit: weg vom Old-School-Googeln. Fordern Sie sich doch mal damit heraus, dass Sie zwei Wochen lang nicht mehr eine Suchmaschine nutzen, sondern Perplexity dafür einsetzen.
Hier kommt ein kleiner Einschub: Was bitte ist denn Perplexity? Die App beschreibt sich selbst so: Perplexity ist ein KI-gestütztes Werkzeug, das wie eine intelligente Suchmaschine funktioniert. Es ermöglicht, Fragen in natürlicher Sprache zu stellen, man erhält direkt Antworten, die auf vertrauenswürdigen Quellen basieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen liefert Perplexity keine Linkliste, sondern fasst relevante Informationen zusammen und bietet sie in einem leicht verständlichen Format an.
Aha, wir haben es also hier mit einer Assemblage von Cabernet, Petit Verdot und Merlot zu tun. Nein, natürlich nicht! Die Ingredienzen hier sind leicht anders: das Beste einer Suchmaschine, angereichert mit KI. Eingaben sind ganz einfach, weil Sie Ihre Frage in Prosa stellen können (notabene, das geht auch bei Google & Co., bloss machen das viel zu wenige). An beiden Orten gilt: Je konziser die Frage gestellt wird, umso besser ist die Antwort. Heraus kommt eine Antwort, der Sie vertrauen können (keine ChatGPT-Halluzinationen) unter Angabe aller Quellen.
Nun zu Ihnen. Ihre Aufgabe, so Sie sie akzeptieren, ist: Ersetzen Sie zwei Wochen lang Ihre Suchmaschine durch Perplexity. Mit der Gratisversion können Sie das Tool fünfmal täglich nutzen. In diesen zwei Wochen kaufen Sie sich ein paar Take-away-Kaffees weniger. Das gesparte Geld investieren Sie in einen Probemonat der kostenpflichtigen Perplexity-Version. Ich bin überzeugt, dass Sie die neue Gewohnheit nicht wieder aufgeben. Die Resultate sind zu gut.
Ich gratuliere! Sie haben sich und Ihrem Umfeld bewiesen, dass Sie Veränderungen annehmen und leben können. Zusätzlich nutzen Sie jetzt tatsächlich KI in Ihrem Leben. Sie sind ein Early Adopter! Wahnsinn! Scherz beiseite, wenn wir mal alles Brimborium weglassen, ist KI ein (mächtiges) Werkzeug. Wie bei allen Werkzeugen gilt: Man muss sie begreifen und beherrschen. Keine Angst, Google wird den Verlust Ihrer Anfragen verschmerzen. Mich würde interessieren, wie gross der Schmerz wäre, wenn KI-Tools wie Perplexity von der breiten Masse genutzt würden. 97 Prozent des Google-Werbeumsatzes stammen (woher wohl?) von Werbeplatzierungen in der Google-Suche. Autsch.
Falls Sie das alles schon wussten und die Kolumne bisher mit einem leichten Gähnen überflogen haben – ich hab da auch für Sie etwas: Testen Sie Notebook LM! Stammt übrigens von Google. Notabene: Ich bin in keiner Weise mit Perplexity verbandelt. Bloss begeistert.

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