Merkwürdiges aus dem Web

Lern-App im Sternenkrieg

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!

(Source: Adobe Stock)
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rja. Eigentlich hätten die Schulen in China während den Corona-bedingten Schliessungen auf Fernunterricht umstellen wollen. Doch weil dies einigen Schülern offenbar zuwider war, klappte der Umstieg nicht wie geplant, wie "Business Insider" schreibt. Der Plan der Kids war einfach: Sie hinterliessen für die Lern-App "Dingtalk" so lange Ein-Sterne-Bewertungen im App Store, bis sie aus dem digitalen Laden entfernt wurde. Es brauchte 1 Tag und 15'000 Bewertungen, um ihr Gesamtrating von 4,9 auf 1,4 zu senken. Der Rauswurf war aber nur von kurzer Dauer. Laut "App Annie" konnte man wenige Tage später das umgekehrte Phänomen beobachten: Nun überhäuften die Schüler, die gerne lernen wollten, "Dingtalk" mit Fünf-Sterne-Bewertungen.

Tausche Rolle Klopapier gegen Porsche 911

osc. Die leeren Regale, die man in den vergangenen Tagen im Supermarkt antreffen musste, sind weniger lustig. Die Corona-Angst treibt aber nicht nur im Einzelhandel, sondern auch im Onlineshopping seltsame Blüten. Und die sind durchaus unterhaltsam, wie "Der Standard" berichtet. Auf dem österreichischen Internet-Marktplatz "Willhaben" sind seit Anfang März zwei Arten von Angeboten aufgetaucht. Die einen versuchen wohl ernsthaft, heiss begehrte Ware zu Wucherpreisen an den Mann zu bringen. Im Angebot sind etwa Corona-Survival-Sets (Flasche Desinfektionsmittel + zwei Rollen Klopapier) für 21 Euro. Andere Offerten sind da eher scherzhaft gemeint. Zum Beispiel die Packung "Fleckerl"-Nudeln für 130 Euro, der Surface-Laptop, mit dem sich "der Vorrat an Klopapier und Lebensmittel ganz einfach organisieren" lässt, sowie die einzelne Rolle Klopapier für stattliche 15'000 Euro. "Tausche diese exquisite Rolle Klopapier gegen eine Rolex Daytona oder einen Porsche 911", schreibt der Inserent. Da kann man eigentlich nur noch gute Fahrt wünschen – beziehungsweise gute Sitzung.

Alle Streamingdienste jetzt auf einer einzigen Webseite!

kfi. "Die Qual der Wahl": Eine Redewendung, die sich bis in die heutige Zeit verwenden lässt. Der durchschnittliche Shopper der westlichen Welt sieht sich dem Dilemma schon länger ausgesetzt. Bis vor wenigen Monaten konnte er zumindest in der Gewissheit schlafen, dass das Angebot an ­Streamingdiensten recht übersichtlich ist. Doch die Zeiten haben sich geändert: Möchte man heutzu­tage neben "The Witcher" und "Fleabag" auch den einen oder anderen Disney-Inhalt schauen, lässt man fürs Streaming jährlich schnell mal mehr springen als für Serafe. "Nicht mit uns", wird sich das Künstlerkollektiv "MSCHF" gedacht haben. Wie "Der Standard" berichtet, hat es die Website "All The Streams" gestartet. Auf der "Piratenseite" zeige das Kollektiv laufend Inhalte von sechs Streaminganbietern, um gegen die Nachteile für die Kunden und das Überangebot an Unterhaltung zu protestieren. Ein Vertreter der Gruppe habe erklärt, dass die Piraterie floriere, sobald Medien nicht mehr verfügbar seien. Da die Anbieter gegen das Projekt früher oder später Einspruch erheben würden, bereite man sich schon auf die Takedown-Requests vor.

Popeln Sie noch oder schnäuzen sie schon?

jor. Händewaschen, Abstand halten, in die Ellenbeuge schnäuzen: Mit der Zeit gewöhnt man sich an alles Mögliche. Nur eine Massnahme, die gegen die Verbreitung des Coronavirus helfen soll, scheint nicht praktikabel zu sein: Nicht ins Gesicht zu fassen. Der Vorsatz liegt auf der Hand, widerspricht aber dem menschlichen Drang zur Fummelei. Zum Glück gibt's jetzt Abhilfe: Einfach die Website "donottouchyourface.com" aufrufen, Kamera freigeben – und schon ist man auf der sicheren Seite. Denn sobald man sich ins Gesicht fasst, färbt sich die Website rot und es ertönt ein lautes "No", wie "Futurezone" berichtet. Den Entwicklern fehlt nur noch ein flottes Geschäftsmodell: Einfach die notorischen Nasenpopler ausfindig machen und deren Daten an Facebook verkaufen. So klappt's auch mit der personalisierten Werbung für Taschentücher.

11-jähriger GTA-Spieler auf Abwegen

ael. Kinder und Jugendliche verbringen heutzutage viel Zeit vor dem Bildschirm. Diese Zeit könnten sie doch auch investieren, um etwas fürs ­Leben zu lernen, denkt sich wohl so manches Elternteil. Im englischen Küstenstädtchen Blackpool dachte wohl ein Erziehungsberechtigter genau das. Denn um seinen Sprössling, der den ganzen Tag das Gangster-Epos "Grand Theft Auto V" spielte, von der Playstation wegzubekommen, liess er sich etwas einfallen: Der Junge sollte Autofahren lernen, wie "Heise" berichtet. Die lokale Polizei war nicht so begeistert von der Idee. Sie stoppten den 11-Jährigen am Steuer eines Kleinwagens auf einem Parkplatz. Dem Vater wird nun ein Verkehrsdelikt zur Last gelegt. Ob das Kind nun weiter das Spiel für Volljährige zockt, ist nicht bekannt.

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