Amazon fügt sich den Preisforderungen von Macmillan

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Amazon hat im Streit mit dem US-amerikanischen Grossverlag Macmillan nachgegeben: Am Freitag hatte der Online-Einzelhändler aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen die Bücher (sowohl E-Books als auch normale Bücher) des Verlags aus seinem Katalog entfernt - jetzt sind sie wieder online. Jetzt kosten die E-Books zwischen 12,99 bis 14,99 US-Dollar. Normalerweise verlangt Amazon für digitale Bücher 9,99 US-Dollar. Den neuen Preis finde man zwar "unnötig hoch", doch der Kunde solle über das Angebot entscheiden. Zudem hätten kleine Verlage und unabhängige Autoren nun die Möglichkeit, mit E-Books zu attraktiveren Preisen auf sich aufmerksam zu machen, so Amazon in einer Pressemitteilung. Bereits in den vergangenen Wochen gab es Dispute um die Niedrigpreispolitik von Amazon. Der Verlag Simon & Schuster hatte etwa erklärt, seine Novitäten beim jetzigen Preis nur noch mit Verzögerung als E-Book herausbringen zu wollen. Freuen über den Entscheid dürfte sich Apple. Für viele US-Verbraucher ist das Amazon Kindle gerade wegen der niedrigen Buchpreise die erste Wahl. Mit Apples iPad könnte sich dies nun ändern, spekulieren diverse Weblogs. Der US-Schriftsteller John Scalzi betitelt Amazons Kommunikation in dem Fall gar als PR-Debakel und übt harsche Kritik: Amazon habe mit seinem unüberlegten Vorgehen nicht nur die Verlage, sondern auch seine Kunden und die Autorenschaft vor den Kopf gestossen, so Scalzi.
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