AMD vereint erstmals CPU und GPU

AMD greift mit neuen Chips Intel an

Uhr | Aktualisiert

Die neue Chipgeneration von AMD nennt sich Fusion - und soll an Intel verlorene Marktanteile zurückerobern. Wichtige Hersteller wie Acer, Lenovo, MSI und Toshiba sind bereits mit im Boot.

Seit dem Aufkauf von ATI ist klar, wohin sich AMD bewegen wird: Das Zusammenspiel von CPU (Hauptprozessor) und GPU (Grafikprozessor) soll optimiert und in einer APU (Kombiprozessor) verschmolzen werden. Mit der neuen Chipgeneration Fusion setzt AMD dies nun in die Tat um. Besonders die Low-Power-APU-Serie Brazos soll Intel das Fürchten lernen.

Bekommt Intels Atom endlich Konkurrenz?

Gerade auf dem Netbook-Markt spielte AMD bisher nur eine marginale Rolle - gegen Intels Atom-Chip war man chancenlos. Die neue APU-Serie Brazos mit den Chips Ontario und Zacate, die im AMD-Universum erstmals CPU und GPU vereinen, sollen dies nun ändern. Ontario wurde auf Netbooks optimiert, Zacate soll in Notebooks und Einsteiger-Desktops zum Einsatz kommen.

Die beiden Chips sind Teil der Fusion-Plattform, die AMD im Vorfeld der CES in Las Vegas offiziell vorgestellt hat. Die Ankündigung wird als Antwort auf Intels neue Sandy-Bridge-Prozessoren gewertet. Gräte auf Basis der neuen Low-Power-APUs sollen eine Akkulaufzeit von zehn Stunden erreichen, verspricht AMD.

Bald kommen erste Geräte auf den Markt

Konkrete Produkte der Brazos-Plattform sollen im ersten Quartal 2011 auf den Markt kommen. Erwartet werden unter anderem Tablets von Acer, HP, Lenovo, Samsung und Sony.

Ob es AMD allerdings gelingen wird, an Intel verlorene Marktanteile zurückzugewinnen, ist fraglich: Erste Benchmarks der AMD-Brazos-Chips zeigen zwar eine starke Performance im GPU-Bereich, die CPU-Leistung bleibt allerdings stark hinter den Erwartungen zurück.

Dem Endkunden wird die neue Chipgeneration übrigens unter dem Namen AMD Vision angepriesen.