China streitet Hacker-Angriff ab und kritisiert die USA

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"Wir mögen die Chinesen und unsere chinesischen Angestellten. Wir machen gerne in China Geschäfte, aber wir möchten das künftig unter anderen Bedingungen tun", bekräftigte Konzernchef Eric Schmidt noch am Freitag die neue Google-Strategie in China. Die chinesische Regierung jedoch bleibt hart: "Offene oder indirekte Beschuldigungen, dass die chinesische Regierung an den Cyber-Attacken beteiligt war, sind ohne Grundlage und zielen darauf ab, China zu verunglimpfen", so ein Sprecher des Pekinger Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie heute morgen. Schon am Wochenende schoss die Kommunistische Partei in einem Kommuniqué zurück und fragte provokant: "Wie kam es denn zu den Unruhen im Iran? Dazu kam es, weil Amerika über Youtube- Videos und Twitter-Beiträge einen Online-Krieg starte, Gerüchte streute, Zwietracht sähte und Unruhe schürte." Experten zweifeln indessen am Erfolg der Strategie. Google habe seine Ankündigung derart offen formuliert, dass die chinesische Regierung darauf nicht eingehen könne, ohne ihr Gesicht zu verlieren, analysiert Xiao Qiang, Direktor des China Internet Projects. Allerdings könne Google trotzdem in China aktiv bleiben: Das Unternehmen verdiene sein Geld in erster Linie mit Werbung, die chinesische Unternehmen auf den US-Seiten von Google schalten. Dazu komme Werbung auf einer Reihe von Websites in China. Beides sei auch ohne den Betrieb des Suchmaschinengeschäfts möglich, so die New York Times.
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