„Der grosse Wurf wird uns in E-Health sowieso nie gelingen!“

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„Hand aufs Herz: Der grosse Wurf wird uns sowieso nie gelingen, dazu sind wir zu föderalistisch organisiert.“ Dies sagt Heidi Hanselmann, Gesundheitsdirektorin des Kantons St. Gallen und Vorstandsmitglied der Gesundheitsdirektorenkonferenz, im Interview mit der Netzwoche. Statt eine perfekte Lösung beim ersten Versuch anzustreben, solle man bei E-Health lieber in kleineren Schritten vorwärts gehen. Die vielerorts geschmähte Versichertenkarte ist für Hanselmann ein solcher Schritt und ein zentraler Baustein, auf dem aufgebaut werden kann: „Ich sehe sie als Türöffnerin für weitere Projekte.“ Die Einführung der Karte abzulehnen, nur weil sie nicht alle Probleme des bisherigen Systems löst, halte sie für falsch. Hanselmann, die auch im Steuerungsausschuss des Koordinationsorgans zur Umsetzung der nationalen E-Health-Strategie sitzt, ist zuversichtlich, dass auch die weiteren nötigen Schritte erfolgen werden. So sei kürzlich die Definition der allgemeinen Standards für die E-Health-Architektur erfolgt und wichtige technologische Standards und Prozessabläufe verabschiedet worden, die auch eine internationale Kompatibilität gewährleisten sollen. Erste Empfehlungen wird der Steuerungsausschuss des E-Health-Koordinationsorgans voraussichtlich im März verabschieden. Und auch im Bereich der Rechtssetzung, etwa im Datenschutz oder der Kompetenzverteilung zwischen Bund und Kantonen, habe man die Grundlagen für eine Harmonisierung gelegt. Das ganze Interview mit der St. Galler Gesundheitsdirektorin Heidi Hanselmann lesen Sie in der heute erscheinenden Netzwoche Nr. 2.
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