Übernahme von Rechenzentren

Der Pionier macht sich selbständig

Uhr | Aktualisiert
von Fabian Pöschl

Frits van der Graaff will mit seinem Unternehmen iX Swiss drei Rechenzentren betreiben. Der RZ-Pionier sieht grosses Potenzial.

Neu im Verwaltungsrat bei Netrics Hosting: Frits van der Graaff. (Quelle: Foto de Boer)
Neu im Verwaltungsrat bei Netrics Hosting: Frits van der Graaff. (Quelle: Foto de Boer)

Frits van der Graaff will mit seinem Unternehmen iX Swiss eigene Rechenzentren (RZ) betreiben. Wie Inside-channels.ch berichtet, plant van der Graaff im März 2013 drei Rechenzentren mit rund 6000 Quadratmetern Fläche selbständig zu führen. Der RZ-Pionier ist seit rund zwölf Jahren in der Schweiz im RZ-Geschäft tätig ist - unter anderem war er zehn Jahre bei Equinix und rund ein Jahr bei der Green Datacenter AG. Heute habe der Holländer den Vertrag mit dem Investor 7 Invest unterschrieben. Das Unternehmen werde sich künftig ix Swiss Datacenter nennen.

Zunächst übernehme iX Swiss ein Zürcher Rechenzentrum, das zuvor von der Bank Julius Bär genutzt wurde. Das RZ soll rund 1000 Quadratmeter Fläche bieten. In Zürich und in Genf soll je ein weiteres RZ mit insgesamt 5000 zusätzlichen Quadratmetern Fläche übernommen werden. Wie viel Geld für die Übernahmen investiert wird, ist nicht bekannt.

"Grosses Potenzial"

Nach langen Verhandlungen seit Frühling dieses Jahres zeigt sich van der Graaff nun zuversichtlich: "Ich sehe grosses Potenzial. Unternehmen kommen auf mich zu und wünschen Alternativen zu den bestehenden RZ-Betreibern." Er will mit Schweizer Qualität trumpfen: "Viele RZ-Betreiber sind amerikanisch gesteuert und haben eigene Vorstellungen von Datenschutz." Kunden würden ihre Daten aber nicht gerne nach Übersee liefern.

Wie Inside-channels.ch schreibt, stehen derzeit Swisscom, Colt und Cablecom auf der Kundenliste von iX Swiss. Weitere sollen folgen. Vermietet seien derzeit rund 50 Quadratmeter. Als mögliche Kunden sieht van der Graaff KMU. Aber auch Carrier, Service-Provider und Systemintegratoren zählt er dazu. Diese hätten wechselnde Bedürfnisse, benötigten aber im Notfall viel Platz. "Und wir bieten viel Platz", sagt van der Graaff wie aus der Pistole geschossen.